Erfahrungen mit Rendering bei Video Deluxe

CorAngar schrieb am 11.08.2013 um 16:19 Uhr

Geschnitten und bearbeitet wurden zwei Kurzfilme à 40 Minuten Videolänge. Der Rechner ist mit folgender Hardware ausgestattet: Intel Core Q9300 4x 3 GHz, AMD HD 6970, 8GB DDR3, Windows 7 Home Premium x64. Da der Computer seit kurzer Zeit neu aufgesetzt ist, ist Konfiguration jeglicher Windows-Dienste und -Komponenten wohl optimal. Jegliche Treiber sind natürlich auf dem neuesten Stand, sowie das Programm, Magix Video Deluxe 2013.

Ich habe versucht, die optimalen Rendereinstellungen zu finden und dahingehend testweise eine 30 sekündige Videosequenz mit verschiedenen Einstellungen gerendert bis ich eine, aus meiner Sicht, gute Konfiguration gefunden hatte. (MP4 1920 x 1080 25 FPS 15 Mbits VB)

Rendervorgang 1: Das Rendering mit OpenCL bricht bei etwa 75 Prozent ab, Programmabsturz.

Rendervorgang 2: Da OpenCL offensichtlich nicht funktioniert, dann eben mit CPU rendern, was zwar um einiges länger dauern wird, aber so viel Kompromissbereitschaft muss schon sein. Nach etwa 2 Stunden war der Vorgang offensichtlich abgeschlossen, das Programm aber komischerweise beendet. Herausgekommen ist eine beschädigte Videodatei.

Nach zwei Rendervorgängen also noch immer nichts vom "fertigen Film" gesehen.

Rendervorgang 3: Neuer Tag, neues Glück. Noch ein bisschen an den Rendereinstellungen gefeilt und dann doch nochmal OpenCL probiert. Nach ca. 1 Stunde 20 Minuten schien der Film nun tatsächlich erfolgreich gerendert. Geöffnet mit VLC Media Player: Das ganze Video hat geruckelt und war mit Artefakten übersäht. Dasselbe "Bild" im Windows Media Player. Die nächste Videodatei für den Papierkorb.

Rendervorgang 4: Dann doch wieder zurück zur CPU. Programmabsturz bei ca. 80 Prozent und mittlerweile viel vergeudeter Rechenarbeit und Zeit.

Rendervorgang 5: Zum ersten Mal bekomme ich nach weiteren 2 Stunden Rendering (ich traue mich gar nicht mehr, das videobeschleunigte OpenCL anzuschauen, wofür ich aber doch irgendwie Geld bezahlt habe) einen anscheinend funktionierenden Film zu Gesicht. Bis auf die Tatsache, dass im vollständigen Intro des Films die Transparenz eines größeren .png-Bildes offensichtlich ignoriert wurde. Sieht nicht nur scheiße aus, es bedarf einen sechsten (!) Rendervorgang für einen (!) Film.

Das ist ein ziemlich schlechter Witz, und ich hoffe, dass andere Benutzer bessere Erfahrungen gemacht haben. Von ruckelnden Vorschaufenstern, springenden Markern und die Zeit, die der ganze Kram nun in Anspruch genommen hat, will ich gar nicht erst anfangen.

Kommentare

BilderMacher schrieb am 11.08.2013 um 18:51 Uhr

(Mein) Rendervorgang 1 ist: - Verwendung eines Export-Presets entsprechend den Filmeinstellungen (Taste E) und dem Rohmaterial (keine Mischung unterschiedlicher Formate, Videos aus einer Kamera).

Ergebnis: Okay. Betrachtung am PC, über Beamer oder auf dem TV.

 

Zuletzt geändert von BilderMacher am 11.08.2013, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
Ich kann vieles, darf aber nicht alles.
+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+

!ich-bin-kein-magix-mitarbeiter!

Hardware / Software:
::::::::::::::::::::::::::::::::::::++++:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Intel(R) UHD Graphics (für Import, Verarbeitung, Export)

NVIDIA GeForce MX250 (wird nicht in Schnitt-SW verwendet)

  • Video deluxe 2016 Premium
  • Video deluxe 2026 Premium
  • Video Pro X 17
  • Photostory Deluxe 2025
  • Samplitude X8 Suite
  • ACID Pro 11
  • Music Maker 2026 Premium
  • MAGIX/XARA Graphic-/Web-Designer

-----------------------------------------------------------------------------------

Edition    Windows 10 Home
Version    22H2
Installiert am    ‎15.‎10.‎2020
Betriebssystembuild    19045.6456

------------------------------------------------------------------------------------

Standardbrowser: Firefox 144 (64-Bit)

👶-Boomer

CorAngar schrieb am 11.08.2013 um 21:50 Uhr

Danke für Eure Antworten.

Es ist unfassbar.

Rendervorgang 6: Abbruch bei ca. 90% (!) - es sei nicht mehr ausreichend Speicherplatz verfügbar. Schwachsinn, bei 100 Gb freiem Speicherplatz auf der Partition.

Lies dir doch bitte mal andere Erfahrungsberichte im Forum durch. Aktuell die beste Performane erhälst du, wenn du auf Intel / NVidia setzt und einen PC mit Ivy / Sandy Bridge nutzt. Welche Graphikkarten unterstützt werden, entscheidet MainConcept, der Lieferant des Encoders.

Das ändert nicht die Tatsache, dass auch mit OpenCL-Rendering geworben wird, von welchem ich als AMD-Nutzer Gebrauch machen muss. Dass eine Ivy Bridge deutlich flotter arbeitet als mein alter S775-Schinken ist vollkommen richtig, größeren Einfluss auf die Programmstabilität sollte dies jedoch nicht nehmen. Beides nicht.

 

Auch dieses Thema wurde mehrfach ausgiebig diskutiert. Man muss nach einer Windows Installation darauf achten, dass man auch die Treiber des Hardwareherstellers installiert, die mit dem PC ausgeliefert wurden.

Davon abgesehen, dass ich alle Komponenten in meinem Rechner gezielt selbst ausgesucht habe, ist das, mit Respekt, ein altes Märchen. Die Subvendoren (z.B. Gigabyte) bieten entweder genau denselben Treiber an wie der Hersteller (z.B. Nvidia) oder tauschen lediglich das Logo im Setup aus. Dass Hersteller von Fertig-PCs leicht abgewandelte Treiber zur Verfügung stellen mag sein, ich weiß es nicht, auch wenn man hier über den Sinn streiten könnte, das trifft bei mir jedoch gar nicht zu.

Daher nutze ich eine eigene Partition mit einem speziellen Win 7 ausschließlich für Vidoschnitt. Bezüglich deiner  ATI GraKa gab es hier ein Beispiele, dass die neusten Treiber fehlerhaft waren und erst mit einem älteren Treiber keine Probleme auftraten.

Okay, gut zu wissen.

Dennoch: Vom Benutzer, nein, Käufer einer Videoschnittsoftware, die auch für Anfänger geeignet ist, kann für ein Mindestmaß an Programmstabilität nicht verlangt werden ...

a) ... dutzende Treiber durchzuprobieren
b) ... die Windows-Dienste entsprechend zu konfigurieren (fraglich, ob diese Änderungen auch im allgemeinen Betrieb von Vorteil sind, wahrscheinlich eher nicht ...)
c) ... einen teuren Prozessor zu erwerben
d) ... Kauf bei ausgewählten Herstellern (Nvidia, Intel, was weiß ich)

Die Windows 98-Zeiten sind längst vorbei, Windows ist ein offenes Betriebssystem, es gibt tausende Hardwarekonstellationen, und ich behaupte einfach, dass Magix Video deluxe selbst den größten Nachholbedarf hat - die Ursachen für einige Probleme sind mit Sicherheit nicht nur auf Inkompatibilitäten mit gewissen Treibern oder Windows-Konfigurationen zurückzuführen, sondern auf das Programm selbst.

Habt Ihr noch einen Tipp für das ruckelnde Vorschaufenster? Gerade wenn ich den Clip stabilisiere oder die Farbgebung anpasse ruckelt es, nein, es steht. Scheint ja verbreiteter zu sein.

Grüße

CorAngar schrieb am 11.08.2013 um 21:53 Uhr

Rendervorgang 7: Programmabsturz bei ca. 35%. Hat sich zur Abwechslung aber einfach mal so aufgehängt, ohne irgendeine Fehlermeldung. Ich will einfach nur ein einfaches URLAUBSVIDEO rendern. Ich glaube, ich führe diesen Thread als Tagebuch weiter.

CorAngar schrieb am 12.08.2013 um 11:04 Uhr

Entschuldigung, dass Du mein Posting offensichtlich auf der Beziehungsebene verwertet hast. Ich kann allerdings nicht erkennen, dass ich irgendjemanden vorwerfe, er habe seinen Job falsch gemacht. Genau so könnte ich Dir sagen, Du legst mir weitgehend unbegründete Autoritätsargumente auf den Tisch.

Vorweg: Die Geschichte mit den Treibern ist insofern irrelevant, da der Kernpunkt meines vorletzten Beitrages im letzten Absatz liegt.

Das "alte Märchen" bezieht sich auf die Treiber, die die Subvendoren auf ihren Supportseiten zur Verfügung stellen. Bei solchen liegen keinerlei weitere Änderungen gegenüber dem Herstellertreiber vor, es sind umgelabelte Originaltreiber, die vielleicht noch veraltet sind. Die Aussage trifft vermutlich, ich weiß es nicht, auf Fertig-PCs zu; das ist hier aber nicht der Fall. 

Nichtsdestotrotz lasse ich auch die These, die Komplett-PC-Hersteller bieten, auch wenn die Treiberversion (um einiges) älter ist als die aktuelle Version des Herstellers, auf Ihre Rechner optimierte, immer bessere Treiber, nicht ganz gelten. Die Neuerungen, die die Herstellertreiber mit sich bringen müssten mit den Optimierungen der älteren Treiber von dem Komplett-PC-Hersteller gegenübergestellt werden. Letztendlich spielt es vielleicht gar keine Rolle, ob man einen Treiber vom Komplett-PC-Hersteller nimmt, der vier Versionen zurückliegt, oder den aktuellen Treiber des Herstellers, der lediglich auf den Chip optimiert wurde, nicht aber auf die vollständige Arbeitsumgebung. Auch hier meine Vermutung: Mehr Umlabeln als technische Anpassungen.