Playlist/Take-List, Revolvertracks und Bugs bei Audioquantisierung?

JochenG schrieb am 06.02.2013 um 20:21 Uhr

Hey Leute, vielleicht kann mir einer von euch weiter helfen. Das wäre sehr nett.

Habe gleich 2 Fragen.

Heute kam mir die Idee wieder mal eine Übungssession mit Samplitude zu fahren, weil ich die letzte Zeit zu viel mit anderen Programmen arbeiten musste und ich auch im Thema Audioquantisierung nicht so fit in Samplitude bin (hatte das zwar mal vor ca. 1,5 Jahren gemacht, aber sonst nur mit Pro Tools [beat detective]). Also schnell was perkusives her. Drums wären zu aufwendig gewesen, demnach schnell mal mein Vatter mit ner Cajon und zwei Mikros in den Aufnahmeraum geschickt und los gelegt. Is eig au wurscht was ich aufgenommen hab.

1. Problem: Gibt es ne Möglichkeit, dass Samplitude automatisch pro Aufnahme einen neuen Revolvertrack anlegt? Bin es von Logic und Pro Tools gewohnt, dass ich einfach nur noch mal die Recordtaste betätigen muss und das Programm legt eine neue "Playlist" (so heißen dort die Revolvertracks) an. Und nachher kann ich einfach schnell durch zappen welche Aufnahme mir am besten gefällt. Hab bisher immer bei Gesangsaufnahmen das manuell gemacht. Also nach jeder Aufnahme ein neuen Revolvertrack erstellt. Das kann aber bei 2-24 Mikrofonen und 30 Takes sehr mühselig werden. Oder gibts eine andere Lösung? Wenn ich einfach wieder auf Record drücke kommt ein neues File drüber und das alte find ich nicht mehr.

2. Problem: Die Audioquantisierung funktioniert zwar genauso toll wie bei Beat Detective in Pro Tools, nur glaub ich gibts da ein Bug. Jeder kennt das, dass er die geschnittenen Files zurecht gerückt hat und entdeckt, dass da doch etwas nich so stimmt und dann muss man abwegen, ob es sich lohnt, dass wieder gerade zurücken oder kurz auf Rückgängig (strg+z) zudrücken. Nur hat da das tolle Samplitude aufeinmal ein paar Lücken drin und mir einige Schnippsel gelöscht. Und jetzt nicht gerade welche wo übersprechen drinne war, sondern auch teilweise mit großen Pegel. Deshalb ist das für mich total unlogisch. Auch der Klick auf "Wiederholen", löst das Problem nicht. Die Schnippsel sind aufeinmal weg. Offensichtlich ein Bug. Hat noch jemand das Problem?

 

3. Frage: In Pro Tools gibt es eine Strip Silence Funktion mit der man die einzelnen Files noch mal freischneiden kann. Das arbeitet ungefähr so, wie ein Noise Gate, nur macht nicht als Plug-In zu, sondern kürzt einfach die Files dort, wo der Pegel den Threshold unterschreitet. Somit kann man das Übersprechen von mehreren Mikrofonen minimieren. Der Vorteil gegenüber eines Noise Gates ist, dass man bessere Kontrolle über den Ausklang hat. Gibt es so eine Funktion auch bei Samplitude? Weiß das jemand? Hab schon überall gesucht, aber nichts gefunden. Wäre sehr schade, wenn mir nur das Noise Gate als alternative Lösung bleibt. 

 

Danke schon mal für alle Antworten und Lösungsvorschläge ;-)

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 06.02.2013 um 20:34 Uhr

Hast du auch schon das Samplitude Forum besucht, als registrierter User bekommst du speziell bei Samplitude super geholfen, weil dort experten für samplitude sind, weiterhin kannst du auch beim Support anrufen, die haben mir immer super weitergeholfen.

 

G-Noise schrieb am 06.02.2013 um 21:02 Uhr

Heute kam mir die Idee wieder mal eine Übungssession mit Samplitude zu fahren, weil ich die letzte Zeit zu viel mit anderen Programmen arbeiten musste und ich auch im Thema Audioquantisierung nicht so fit in Samplitude bin (hatte das zwar mal vor ca. 1,5 Jahren gemacht, aber sonst nur mit Pro Tools [beat detective]). Also schnell was perkusives her. Drums wären zu aufwendig gewesen, demnach schnell mal mein Vatter mit ner Cajon und zwei Mikros in den Aufnahmeraum geschickt und los gelegt. Is eig au wurscht was ich aufgenommen hab.

 

Pro Tools ....wieso willst du mit Samplitude arbeiten ? hätte ich Pro Tools, würde ich Pro Tools nutzen.

 

 

1. Problem: Gibt es ne Möglichkeit, dass Samplitude automatisch pro Aufnahme einen neuen Revolvertrack anlegt? Bin es von Logic und Pro Tools gewohnt, dass ich einfach nur noch mal die Recordtaste betätigen muss und das Programm legt eine neue "Playlist" (so heißen dort die Revolvertracks) an. Und nachher kann ich einfach schnell durch zappen welche Aufnahme mir am besten gefällt. Hab bisher immer bei Gesangsaufnahmen das manuell gemacht. Also nach jeder Aufnahme ein neuen Revolvertrack erstellt. Das kann aber bei 2-24 Mikrofonen und 30 Takes sehr mühselig werden. Oder gibts eine andere Lösung? Wenn ich einfach wieder auf Record drücke kommt ein neues File drüber und das alte find ich nicht mehr.

 

Bei Samplitude kann man eben nur eine Spur auf Aufnahme schalten und aufnehmen. Und bei einer neuen Aufnahme wird...logweise....die alte Aufnahme überschrieben, wenn man nicht vorher den Aufnahme-Startpunkt verschiebt ( auf das Ende der 1.Aufnahme). Oder man wählt die nächste Spur.

 

2. Problem: Die Audioquantisierung funktioniert zwar genauso toll wie bei Beat Detective in Pro Tools, nur glaub ich gibts da ein Bug. Jeder kennt das, dass er die geschnittenen Files zurecht gerückt hat und entdeckt, dass da doch etwas nich so stimmt und dann muss man abwegen, ob es sich lohnt, dass wieder gerade zurücken oder kurz auf Rückgängig (strg+z) zudrücken. Nur hat da das tolle Samplitude aufeinmal ein paar Lücken drin und mir einige Schnippsel gelöscht. Und jetzt nicht gerade welche wo übersprechen drinne war, sondern auch teilweise mit großen Pegel. Deshalb ist das für mich total unlogisch. Auch der Klick auf "Wiederholen", löst das Problem nicht. Die Schnippsel sind aufeinmal weg. Offensichtlich ein Bug. Hat noch jemand das Problem?

 

 

Vielleicht liegen deine Schnipsel versteckt unter anderen Blöcken ? Bei Samplitude kann man auch Blöcke überlagern. Man sollte auch des öfteren lieber absichern.

3. Frage: In Pro Tools gibt es eine Strip Silence Funktion mit der man die einzelnen Files noch mal freischneiden kann. Das arbeitet ungefähr so, wie ein Noise Gate, nur macht nicht als Plug-In zu, sondern kürzt einfach die Files dort, wo der Pegel den Threshold unterschreitet. Somit kann man das Übersprechen von mehreren Mikrofonen minimieren. Der Vorteil gegenüber eines Noise Gates ist, dass man bessere Kontrolle über den Ausklang hat. Gibt es so eine Funktion auch bei Samplitude? Weiß das jemand? Hab schon überall gesucht, aber nichts gefunden. Wäre sehr schade, wenn mir nur das Noise Gate als alternative Lösung bleibt. 

 

Hab nur eine SE10-Version, da gibts sowas nicht. Kannst du also nur mit deinem Noise-Gate machen. Aber normalerweise macht man sowas auch nicht wirklich. authentischer Gesang sollte Atmungsgeräusche beibehalten. Man schneidet eig manuell (nach Ohr) und "fadet" gelegentlich Anfang und Ende.

 

Ehemaliger User schrieb am 07.02.2013 um 06:27 Uhr

http://www.samplitude.com/de/workshops/samplitude-academy-revolvertracks-take-manager-und-take-composer.html

Ich kann dir die Samplitude-Seite nur empfehlen

JochenG schrieb am 07.02.2013 um 19:07 Uhr

@Sowieso: Danke, genau sowas hab ich gesucht.

@Janvo: Danke, das Forum sollt ich mir mal genauer anschauen

@G-Noise: Auch dir danke für die Antwort, aber Pro Tools ist nicht besser als Samplitude (also wenn wir jetzt von der "großen" Version sprechen, nicht von der abgespeckten Music Studio Variante). Pro Tools ist für uns SAE Studenten sogar billiger als Samplitude  Ich mag Samplitude lieber. Aber das is Geschmacksache. Jedes Programm hat vor un Nachteile. Pro Tools hat sich leider als Studiostandart durchgesetzt, hab mittlerweile aber auch schon große Projektstudios gesehen, auf denen Samplitude läuft. Ist klar, wenn man bedenkt, was für ne geile Audioengine das hat. Is nämlich die gleiche wie in Seqoia. Und schau mal in die großen Mastering Studios. Total selten sieht man da noch Wave-Lab. Meist ist da entweder Saide oder Seqoia. Hab durch die SAE an soooo vielen DAW's schon gearbeitet. Mein Favorit ist und bleibt Samplitude. Außerdem kann man bei Samplitude, wie in jeder anderen DAW auch, auf sovielen Spuren aufnehmen, wie du Eingänge hast. Hab bei Sampitude auch schon 8 Spuren bei ner Theater-Stereo-Mikrofonierung aufgenommen. 

Bei Sprachaufnahmen hast du übrigens recht. Da sollte man die Atmer nur bedingt wegschneiden. Also die großen  störenden schon, aber es gibt auch schöne Atmer, die das File lebendig machen. Notfalls kann man auch extra Atmer reinschneiden. Das waren so die ersten Übungen, die wir am Anfag des SAE studius machen mussten. Sprachschnitt, Atmer weg schneiden, andere hineinfügen, damit es sich natürlich anhört, etc. Aber bei Drums ist es oftmal (nicht immer) besser das übersprechen von anderen Spuren weg zu schneiden un wenn du das nach jedem Drumschlag machen willst, biste bei nem 4 Min. Song jahrhunderte dran. Deshalb gibts da bei Pro Tools extra tools für. Notfalls halt Noise-Gate.

G-Noise schrieb am 07.02.2013 um 19:33 Uhr

okay Jochen...danke für die Info. aber ich dachte eben...600Euro-Software...die muß bombastisch sein.

Und ...diverse Reportagen gesehen...lese auch viel im Netz....wird Samplitude komischerweise

eher "stiefmüttlerich" behandelt. Okay...vielleicht sind es auch hinterlistige monopolistische Werbungen,

Schlecht-Machungen. Ich meine ...wenn man alles glauben soll, was man ließt und hört und sieht...

dann müsste ich mir 10 bestimmte Zahnpastas kaufen und zusammenmixen für 100% Schutz meiner Zähne.

 

Ich finde Samplitude ja auch "schnuckelig"....aber komischerweise stoße ich immer auf Kongurrenz-Denker,

welche Samplitude eben eher abstempeln.

okay ...was solls... wünsch dir viel Spaß bei deinen Projekten ;-)

 

 

JochenG schrieb am 12.02.2013 um 18:43 Uhr

Also ich hab grad noch mal geschaut.

Samplitude kostet auch 500 Euro in der normalen Version und 1000 Euro in der Suit Version. Aber eine gute DAW muss ja nicht teuer sein. Siehe Logic Pro 9 kostet nur noch 149 Euro. Is aber eher was für die MIDI-Leute ;-)

 

Samplitude hat leider den schlechten Ruf bekommen, als es von MAGIX gekauft wurde, weil MAGIX ja diese Spielsachen wie Musik-Maker herstellt. Aber Cubase hat auch immer noch den MIDI-Spielzeugruf und Fruity Loops wird ihren Ruf auch nicht mehr los. 

Pro Tools hat sich halt aus zwei Gründen durch gesetzt: 1. Es war früher schon gut. Gab mal ne Zeit da haben alle DAW's stark hinterher gehinkt und Pro Tools war das einzige stabile Programm. Das hat sich aber schon läääängst geändert. Heute hinkt eher Pro Tools hinterher. Damals waren aber auch Mac's noch gut. Und Pro Tools läuft nun mal sowohl auf Mac als auch auf PC (was man von Samplitude z.B. nicht behaupten kann). Heute würd ich aber jedem profesionellen Anwender von Macs abraten (und das obwohl bei uns in der SAE und in den meisten Studios nur Macs verbaut sind). Aber bei IX Machines, Förster und wie die Pro-Audio-PC hersteller heißen, bekommt man für billigeres Geld (schon ab 3000 Euro) die besseren PC's. Da können Macs kaum mithalten. Zumindestens keine bezahlbaren. Auf der letzten Alumni-Convention hat Karim Elias von seiner IX Machine berichtet. Er hat 1500-2000 Sampler bei seinen Kompositionen offen und die Dinger schmieren nich ab. Aber er hat bestimmt au ein bisschen mehr für seinen PC geblecht. Aber ich schweife ab. Ich wollte eigentlich erklären, warum Pro Tools doch so genial ist, dass es sich noch heute als Studiostandart hält. Die Antwort ist eigentlich simpel. Weil es um einiges günstiger ist. Jetzt denkste bestimmt: häää? Pro Tools und günstig? YES. Und zwar red ich von Pro Tools HD Systemen. Also net das normale Pro Tools sondern das mit Hardware, wo man die AXX Plug-Ins auf die PCI Karten verlagern kann und somit kaum Rechenleistung vom Rechner benötigt. Die kommen mit Interface und PCI Karten für ein 8x8 System schon für 6000 Euro. Zwei mal 8x8 gibts da schon für 15.000 Euro. Das is unschlagbar günstig. Denn da kannst du 16 Mikrofone gleichzeitig AD wandeln, darauf Plug-Ins donnern und wieder DA Wandeln und das alles bei Latenzen unter 1ms. Geil, oder? Solche Systeme lassen sich auch mit entsprechender Hardware mit Samplitude etc. aufbauen, aaaaber, da brauchste Hardware die locker 30.000 Euro und mehr kostet fürs gleiche Ergebniss. Und da versteht man natürlich auch warum große Studios dann doch wieder bei ProTools bleiben. Außerdem sitzen da Tontechniker die seit Jahren mit dem Programm arbeiten, alle Shortcuts auswendig kennen und schneller arbeiten, als man gucken kann. Die steigen nich auf ein anderes Programm um. Deshalb is Samplitude aber nicht schlechter. Bei kleineren Projektstudios sieht man eh zunehmend andere DAW's. Aber es gibt auch schon große Studios die mit Samplitude, Logic, Cubase, Live etc. arbeiten.

Das Problem der von dir angesprochenen "konkurenz Denker" ist aber oft, dass sie unter Samplitude die Samplitude Music Studio Version, die es für 100 Euro oder was zu kaufen gibt, verstehen. Das ist natürlich nur eine abgespeckte Version und kann natürlich nicht mit den großen DAW's mithalten. Wenn man sowas machen will, dann müsste man die EDU Versionen miteinander Vergleichen. Also Samplitude MS, Pro Tools Express, Cubase LE, Garage Band (statt Logic), Live Intro und was es sonst so für...ich nenns mal Einsteiger-Software...gibt. Allerdings bin ich da nich  mehr so auf dem neuesten Stand und kann schlecht mitreden.

Ehemaliger User schrieb am 12.02.2013 um 19:59 Uhr

Wenn man sich eine DAW im oberen Bereich zulegt, so ist nicht die Frage interessant, welche ist denn besser, sondern viel viel wichtiger, womit kann ich auf Dauer arbeiten, was nützt es wenn ich viel Geld in Rechner und z.B. Pro Tools ausgebe und damit immer Probleme habe zu arbeiten. Jeder sollte mit der DAW arbeiten, womit man umgehen kann, denn dann werden die Ergebnisse immer noch am besten.

Ich hatte Samplitude seit Version 5.5. auf dem Amiga im Gebrauch und somit arbeite ich eben jetzt auch mit Samplitude 11Pro. Jemand anders kann eben mit Wavelab perfekt arbeiten.

Wenn man anfängt, sollte man sich von diversen DAW die Testversionen laden und testen, womit man gut und schnell arbeiten kann, und genau diese sollte man auch weiterhin nutzen.

Ehemaliger User schrieb am 12.02.2013 um 22:14 Uhr

?

JochenG schrieb am 13.02.2013 um 22:59 Uhr

 

@Janvo: so ungefähr hab ich das gemeint. Ich mein man gewöhnt sich an jedes Programm. Die Unterschiede sind nur noch fein und gering. Jedes Programm hat aber halt noch seine Vor- und Nachteile. Die Wahl der richtigen DAW wird aber meiner Meinung nach auch total überbewertet. 

 

Was isn das jetzt hier, Jochen?

Was is was?

G-Noise schrieb am 14.02.2013 um 19:10 Uhr

ich glaub, diese Frage sollte man ...abgewandelt.... in das Forum verschieben. 

Die allg Disskusion über DAWs... Vor-und Nachteile, prakt Erfahrungen, Tips & Tricks  .... usw

Die eig Frage aber ....wie viele würden mitdisskutieren ? Das Magix-Forum ist eher disskusionsfaul.

Oder es liegt hat an den langweiligen Themen.