An die Musiker unter Euch! Geht um musikalisches Grundwissen!

Rolfhelm schrieb am 23.03.2016 um 09:28 Uhr

Da mir selbst jegliche theoretischen Grundkenntnisse der Musik-Notation und erst Recht der Kompositionslehre fehlen, hier mal eine Frage an die "echten" Musiker unter Euch:

Bei der Arbeit mit den Sampels aus den verschiedensten MAGIX-Soundpools fällt mir immer wieder auf, dass die Tonlagen der einzelnen Tonstufen der Loops sich unterscheiden. Zum Beispiel liegt bei manchen Loops auf der Stufe 6 ein F-Dur und bei anderen ein a-Moll, bei diesen liegt dann F-Dur auf der Stufe 4 was bei den Anderen auf Stufe 1 liegt. Ich habe nun festgestellt, dass man durchaus z.B. das F-Dur mit der Stufe 6 der einen Loop-Gruppe mit der Stufe 4 der anderen Gruppe überein bringen kann. Jedoch klingt es auch nicht immer harmonisch. Bei manchen Loops geht das gar nicht, diese hören sich bei angeblich gleicher Tonlage, jedoch mit unterschiedlicher Tonstufe,  im zusammenspiel teilweise ziemlich schräg an, setzt man jedoch die Tonstufe gleich, passt es auch nicht. Bei manchen Loops ist es schwierig und teilweise unmöglich überhaupt mit den vorhandenen Tonstufen eine Paarung zu finden, die wirklich harmonisch klingt. 

Meine Frage nun: ist dieser Unterschied nur rein technisch bedingt, oder hat dies einen musikalischen Hintergrund? Wenn ja würde mich dieser interessieren (Erklärung bitte für Doofe *grins*) und gibt es hier eine Gesetzmäßigkeit, welche Tonstufen man grundsätzlich zusammenführen kann so das sie harmonieren. Und was ist mit solchen Loops wo sich eigentlich keine wirklich passende Stufe aus anderen Styls finden lassen?

Freue mich über jeden kleineren Exkurs in die Welt der Kompositionslehre!

Gruß Rolf

Kommentare

Agfa-Click schrieb am 23.03.2016 um 12:27 Uhr

Das Thema ist sehr umfangreich. Als Erstes kombiniere nur Styles der selben Art (z.B. Sound oder Score). Erstens haben die den selben Beat pro Minute (BPM), zweiten passen hier Nummer 1 (aMoll) zu 1, 3 (CDur) zu 3 und so weiter. 

Du kannst natürlich auch den Style Ambient mit Score zusammen benutzen. Die Styles habe auch 80BPM. Allerdings musst du darauf achten, das bei Ambient die Nummer 1 CDur ist. Dazupasst nur Nummer 3 von Score. Am besten testen. Auch auf die Länge (Takte) achten.

(Fast) alle Styles haben die Belegung 1 = CDur, 2 = d-Moll usw) Nur Movie und Score (Filmmusik) fangen mit a-Moll an.

Am Besten ein bischen damit spielen. Das macht ja den Spaß aus. Schauch dir auch mal die Demos an. Da kann man allerhand lernen. 

Am wichtigsten ist, dass die Styles in der Tonart (z.B. C-Dur) zusammen/untereinander passen.

Und dann gibt es auch Kurse von Magix. Allerding das Komponieren ohne musikalische Grundkenntnisse ist schwer. Viel Spaß und ein frohes Osterfest.

 

Rolfhelm schrieb am 23.03.2016 um 13:12 Uhr

Vielen Dank für die Ausführungen (wobei ich den Unterschied zwischen Sound und Score nicht ganz verstanden habe)! Ich mische gerne die Styles aus Ambient und den verschiedenen Chillout- und Movie-Pools und wenn man damit etwas herumspielt, kommen wirklich klasse Sachen heraus. Auch die Beats sind gut. Gelegentlich kommt es vor, dass ein 90er in einen 80er gedrückt werden muss, aber das kriegt der Music Maker aber eigentlich noch recht gut hin. Wobei eine Dehnung, also 80er hoch auf 90er meist besser klappt.

Ich wollte jedoch nur mal wissen, ob es für die verschiedenen Tonstufenbelegungen eine (musikalische) Gesetzmäßigkeit gibt und diese ggf. auch versuchen zu verstehen. Oder sind das einfach die Eigenschaften der Styles, weil der Entwickler dies nach seinem Geschmack so definiert hat?

Nach den MAGIX-Kursen schaue ich immer wieder. Das Angebot sieht aber derzeit etwas dürftig aus und geht so Richtung Null. Da brauche ich in meiner Umgebung Bonn/Köln gar nicht erst zu schauen.

Bis dahin,

Gruß Rolf

Agfa-Click schrieb am 23.03.2016 um 17:10 Uhr

Hallo nochmal,

die Bezeichnung "Score" kommt aus dem Englischen und steht für Filmmusik. Also alles, was mit Filmmusik zu tun hat, beginnt mit a-Moll (Nummer 1). Wahrscheinlich weil es dann etwas "Epischer" klingt (a-Moll ist dramatischer als C-Dur). 

Aber vielleicht gibt es noch einen anderen Grund warum nur die Akkordbezeichnungen von Filmmusik anders als die anderen sind.

Rolfhelm schrieb am 23.03.2016 um 20:37 Uhr

Ach, war mit noch gar nicht aufgefallen, dass das nur die Loops aus den Movie-Archiven sind die mit a-Moll beginnen. In der Tat haben diese auch immer einen besonderen Klang, was aber genau der Grund ist, warum ich sie so gerne nutze. Aber gibt es einen Unterschied zwischen dem a-Moll, der hier auf 1 liegt und dem a-Moll was bei den anderen Styls auf Stufe 6 liegt? Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich harmoniert.

Agfa-Click schrieb am 24.03.2016 um 07:44 Uhr

Die Note A har eine Frequenz  von 440 Hz. Und a-Moll ist a-Moll. Ob das jetzt in jedem Fall harmoniert kann ich nicht sagen.