Audioprobleme: Rauschen / kein Audio - audio issues: noise or no audio

DanTheMan schrieb am 25.12.2017 um 17:29 Uhr

Hallo,

zu Weihnachten brachte das Christkind den Music Maker Control (Version 25.1.2.78). Dieser läuft auf einem Dell XPS 13 9360 (Windows 10 Version 1709).

Leider macht Music Maker mit der Audio-Ausgabe über die integrierten Lautsprecher extreme Probleme:

1. Sobald ich Music Maker starte, verstummen alle anderen Programme. Beispielsweise Chrome Browser, auf dem ich ein MM Tutorial anschauen wollte. Oder wenn ich auf das Lautstärke-Icon tippe und die Lautstärke verändere, hört man nicht den bekannten Testton.

2. Öffne ich dann die Programmeinstellungen (P) > Audio/Midi und klicke auf "OK", dann gibt Music Maker nur noch ein lautes Rauschen aus, wenn man eine Loop abspielt oder ein SW-Instrument. Abhilfe schafft nur noch ein Neustart von Music Maker.

Mir ist aufgefallen, dass beim Start von Music Make und auch beim Schließen der Programmeinstellungen mit "OK" eine Meldung erscheint "Magix Low Latency 2016 - MusicMaker 512 Samples @44100Hz". Vielleicht stört dieser Treiber die Audio-Ausgabe.

Manchmal ist es auch umgekehrt, d.h., Magic Music Maker gibt keine Ton aus, aber die restlichen Programme funktionieren.

Was kann ich tun, damit das System wie erwartet funktioniert (außer auf Apple umzusteigen)?

Danke & Gruß

Dan

 

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 26.12.2017 um 10:28 Uhr

Eine USB-Soundkarte mit ASIO-Treiber

VOXS schrieb am 26.12.2017 um 13:11 Uhr

Willkommen in der bunten Magix-Welt ;-))

Der "Magix Low Latency 2016" ist ein sog. ASIO-Treiber - also AudioStreamInputOutput. Ist dieser eingestellt, fokussiert sich Dein Realtek-Audio-Chip nur auf die Ausgabe via Music Maker. D.h. kein anderer Systemsound oder Internetstream ist zu hören - weil das leider nicht geht.

Du brauchst diesen Treiber, um via Keyboard (-Control) die virtuellen Instrumente wie Klavier, Drums usw. einspielen und hören zu können. Da dieser Treiber sowie Dein eingebauter Sound-Chip (Realtek) immer wieder Probleme machen, ist der Ratschlag von Sowieso absolut richtig: Besorge Dir ein USB-Audiointerface mit eigenen ASIO-Treibern. Nun kannst Du via Audiointerface Musik Maker lauschen und via Realtek die Systemsounds - sofern Du Lautsprecher an das Audiointerface angeschlossen hast.

Immer wieder empfehlenswert ist das Audiointerface von Steinberg UR22, Fokusrite Scarlett usw.

Vielleicht sollte Magix mal überlegen, ein entsprechendes Bundle zu schnüren und nicht immer wieder suggerieren, das man auch ohne zusätzliche Hardware problemlos arbeiten kann. Dafür gibt es zu viele Fragen und Probleme zu genau diesem Thema...

incocknito schrieb am 26.12.2017 um 17:26 Uhr

Also, wenn ich per DAW-Software Musik mache, dann brauche ich keinen Sound von anderen Programmen

gleichzeitig, obwohl mein Setup das sogar zulassen würde (UR22mkII mit eigenen ASIO-Treiber).

 

Wenn man Midi-Aufnahmen über virtuelle Instrumente mit einem Midi-Keyboard oder Audio-Aufnahmen z.B.

per Mikrofon realisieren und dabei natürlich Metronom oder Playback und auch sich selbst dabei möglichst

mit äußerst geringer Latenz mithören möchte, muß man einen ASIO-Treiber benutzen. Besitzt man kein

ordentliches Audio Interface mit eigenen ASIO-Treiber, muß man den internen Soundchip des Computers

(z.B. von Realtek) mit dem ASIO-Treiber Magix Low Latency 2016 bzw. ASIO4ALL verwenden. Dann

funktioniert aber erfahrungsgemäß die Audio-ausgabe bei geöffneter DAW-Software nicht mehr für andere

Programme.

 

Entweder lebt man mit diesem Setup (interner Soundchip mit ASIO-Ersatztreiber) oder man legt sich ein

ordentliches Audio Interface mit eigenen ASIO-Treiber zu, welches auch über amtliche Mikrofon- und

Instrumenteneingänge verfügt, damit eigene Audio-Aufnahmen auch rauschfrei in guter Audio-Qualität

gelingen.

 

Das Thema ist hier wahrlich nicht neu. Ich frage mich aber immer wieder, warum Leute, die Musik am

Computer machen wollen, sich nicht gleich ein ordentliches Audio Interface mit eigenen ASIO-Treiber

zulegen. Der interne Soundchip ist die denkbar schlechteste Lösung für die Ein- und Ausgabe von Audio,

wenn man am Computer Spaß am Musikmachen haben will.

 

PS

Sollte trotz einem USB Audio Interface mit eigenen ASIO-Treiber bei geöffneter DAW Software keine

Audio-Ausgabe für andere Software gleichzeitig funktionieren, könnte man parallel dazu die System-

Audio-Ausgabe über den internen Soundchip bewerkstelligen, um so anderer Software gleichzeitig die

Audio-Ausgabe zu ermöglichen. Logischerweise muß dann auch am Onboard Sound eine Abhöre

angeschlossen sein.

 

VOXS schrieb am 26.12.2017 um 19:00 Uhr

...ich verstehe nicht, warum Magix nicht mal Klartext in ihren Produktbeschreibungen spricht. Ohne ein entsprechendes Audiointerface wird's schwierig mit einer gehobenen Musikproduktion. Einen Controler (sprich USB-Midikeyboard in diesem Thread) als Bundle anzubieten, birgt schon die Gefahr des User-Frustes - besonders dann, wenn über ein Laptop gearbeitet werden soll. Die Dinger haben eben keine vernünftige Soundkarte an Board.

Selbst der kleine Nebensatz "Wir empfehlen den Einsatz eines USB-Audiointerfaces" würde ggf. schon helfen. Aber dann würden wahrscheinlich manche vom Kauf zurücktreten. Dann lieber für "kleines" Geld am Ende die Nerven verlieren - schöne bunte Magix-Welt ;-))

incocknito schrieb am 26.12.2017 um 19:49 Uhr

Nicht nur mobile Laptops, sondern auch nicht mobile PCs haben von Haus aus interne Onboard Soundchips verbaut, die lediglich ein paar Cent pro Stück kosten. Mobile Laptops können aber im Gegensatz zu nicht mobilen PCs nicht im Nachhinein mit besseren PCIe Soundcards bzw PCIe Audio Interfaces ausgestattet werden. USB Audio Interfaces können natürlich an mobilen Laptops und an nicht mobilen PCs verwendet werden. Es empfiehlt sich also schon deshalb ein USB Audio Interface anzuschaffen, weil man es praktisch überall mit hinnehmen und anschließen kann.

Ja, Magix sollte ganz ausdrücklich klarstellen, dass DAW-Software nur mit einem geeigneten voll ASIO-tauglichen Audio Interface im vollen Umfang komfortabel nutzbar ist und dass der intern verbaute Onboard Soundchip im Grunde für DAW-Software nicht geeignet ist.

 

DanTheMan schrieb am 27.12.2017 um 11:23 Uhr

Vielen Dank für eure hilfreichen Erklärungen und dass ihr euch sogar während der Weihnachtsfeiertage die Zeit genommen habt, mir zu antworten.

Schade, dass in den offiziellen Video-Tutorials nicht zumindest erwähnt wird, dass man ein externes Audio-Interface anschließen sollte. Abgesehen davon scheinen die Tutorials nicht auf dem aktuellen Stand zu sein und auch mein Produkt Music Maker "Premium" bzw. "Control" ist dort nicht aufgeführt.

Egal.

Ich bin euren Tipps gefolgt und habe nun ein USB-Audio-Interface besorgt und angeschlossen. Es ist ein Behringer UMC204HD (Ich hoffe, das ist nicht total übel, weil kein Steinberg). Nachdem ich nach einigem Probieren auch den Treiber (UMC Driver 3.29.0) dazu erfolgreich installieren konnte, kann ich jetzt über dieses USB-Audio-Interface die Audio-Ausgabe des Music Makers hören.

VOXS schrieb am 27.12.2017 um 11:30 Uhr

...na, dann hat sich die "Mühe" doch gelohnt :-)) Ob Du nun ein Steinberg oder Behringer benutzt, ist erst einmal egal. Hauptsache Du kannst damit frustfrei arbeiten. Viel Spaß damit...

incocknito schrieb am 27.12.2017 um 14:03 Uhr

Auch das Behringer ist schon ´ne andere Liga als der interne Soundchip . . .