Gesangsaufnahme knistert beim abspielen

Lona schrieb am 13.03.2019 um 17:46 Uhr

Hallo, ich brauche dringend Hilfe. Ich mache Musik mit dem Musik Maker 2016 Premium Version. 3-4 Spuren arbeiten immer völlig fehlerfrei. Wenn ich Gesang aufnehme und sich die Spuren vervielfachen, fängt es beim abspielen im Kopfhörer furchtbar an zu knistern, als ob man gleich einen Stromschlag bekommt. Es liegt nicht an den Kopfhörern! Es muss irgendeine Einstellung im Programm sein? Kann mir jemand helfen und dadurch leiten? Ist es die Latzenzzeit? Falsche Hertz Einstellung? Es muss doch möglich sein ohne weiteres 20-30 Spuren aufzunehmen, ohne das ich Angst haben muss, das es so mega knistert ?! Vielen Dank schon mal im voraus. Janni

Kommentare

VOXS schrieb am 14.03.2019 um 10:12 Uhr

Das ist ein typisches Problem mit dem Soundchip bzw. Deines Audiointerfaces. Welchen Treiber (ASIO, WDM, MME) benutzt Du und was hast Du für ein Soundsystem (Realtek-Chip...)?

Kurz - mehr Infos, mehr Antworten ;-)

Impulsantwort schrieb am 14.03.2019 um 12:41 Uhr

@Lona

Das kann auch am Speicher bzw. an der Speichernutzung vom MM liegen.

Der MM ist eine 32-Bit-Amwendung und kann nur 4 GB nutzen, egal wieviel Ram im PC steckt. Wenn man jetzt sehr viele Samples einlädt (z.B. auch eigene wie Gesang in hoher Qualität) und dann noch jede Menge Effekte,Filter etc. anwendet, dann kommt MM arg in's Schleudern. Bei mir war es so, das ab einem gewissen Punkt das Abspielen stotterte undd krachte wie ein Kurzwellenempfänger. Das exportierte Stereo-Summen-wav war aber noch o.k.

Das gleiche Projekt in Samplitude importiert machte dann keine Probleme, konnte sogar noch jede Menge an Spuren und Effekten dazupacken - also lag es am MM.

Dazu muss man bei aller Liebe sagen, der MM ist eher ein "Sample-Loop-Schubs"-Programm mit ein paar Extra-Funktionen für (ein wenig) mehr.

Bei Deinen Ansprüchen (Gesang aufnehmen, layern, mit Effekten belegen etc.) wäre Samplitude die bessere Wahl (es muss ja nicht gleich ProX4 sein, Studio tut's auch schon). Die Wav-Loops vom MM kann man ja auch im Samplitude nutzen, wenn man z.B. eine Drumspur gerne mitnimmt.

Also, wie gesagt, bei der Projektgröße (40 Spuren mit Effekten, Filtern VSTI's etc.) ist der MM klar überfordert ab einem gewissen Punkt.

 

Jochen-S schrieb am 14.03.2019 um 15:12 Uhr

Hallo @Impulsantwort,

wie siehts denn aus, wenn man beim MM ein vernünftiges Audiointerface benutzt?

Muss jetzt kein Edles sein.

Gruß

 

VOXS schrieb am 14.03.2019 um 16:26 Uhr

@Jochen-S

...wenn Du selbst etwas einspielen oder singen möchtest, solltest Du ein anderes Programm nehmen. Samplitude Music Studio und ein einfaches Audiointerface wirken Wunder! Das gilt auch für anspruchsvollere Projekte mit mehreren VST-Instrumenten usw.

Der Musik Maker ist für Sample-Schubser gedacht, nicht für Musiker (...sorry). Aber erste Bürgerpflicht ist die Anschaffung eines Audiointerfaces - der interne Realtek-Chip ist für solche Anforderungen absolut nicht gebaut und daher total sinnlos!!!

Lona schrieb am 14.03.2019 um 16:57 Uhr

Super, vielen Dank euch allen. Das hat schon mal sehr geholfen. Habe es mir fast gedacht, das das Programm nicht für so "avancierte" Produktionen ausreicht, schade, denn die Bedienung ist ja recht einfach im Vergleich zu den anderen der DJs :-) Hm, also ein gutes, sogar neues, Interface habe ich eigentlich, fraglich, ob ich da was nicht richtig eingestellt habe, aber so viel kann man da ja eigentlich nicht verkehrt machen.

VOXS schrieb am 14.03.2019 um 17:08 Uhr

@Lona

Natürlich kann man sein Audiointerface komplett ausbremsen. Welches Audiointerface hast Du und welche Bufferwerte etc. sind eingestellt?

Impulsantwort schrieb am 15.03.2019 um 12:12 Uhr

Ein Audiointerface mag zwar bei der Aufnahme den MM entlasten, aber der Speicherverbrauch und die Auslastung durch Effekte bleibt. Meistens layert man ja eine Gesangspur 4fach,6fach oder sogar mehr (Reverb, Parallelkompression etc.). Dazu kommt die Effektspur (Send) für den Reverb (Reverb/Hall niemals als Insert, immer als SEND, dann kann man auch schön den Hall-Anteil bearbeiten). Der MM bietet ja sogar immerhin 2 Effektspuren an (besser als nix) ;)

Zum Interface : Es gibt da gerade ein günstiges Bundle : Beyerdynamik Creator Pro. Da ist das FOX-Mikro mit Audiointerface (24 Bit, 96 Khz) und der Studiokopfhörer DT770 drin (Referenzklasse, wird von vielen Studios benutzt). Kostet gerade mal 255 Euro :

https://www.beyerdynamic.de/creator-pro.html

Man kann natürlich auch nur das Fox-Mikro kaufen, dann ist man mit 156 Euro dabei.

https://www.delamar.de/test/beyerdynamic-fox/

https://www.delamar.de/mikrofon/beyerdynamic-fox-tec-awards-50155/

Also wechseln auf Samplitude (Studio, Pro - was immer auch benötigt wird) und gutes Interface. Das gibt dann mehr Spass als Frust und sooo schwierig ist der Umstieg nicht, die Basics hat man schnell drin ;)

 

VOXS schrieb am 15.03.2019 um 12:40 Uhr

@Impulsantwort

Ein USB-Mikro vorzuschlagen, ist schon sehr leichtsinnig! Wie viele Beiträge gibt es allein in diesem Forum schon zu diesem Thema? Ein absolutes no go!

Besser ist z.B. ein USB-Audiointerface (Steinberg, Forusrite, Mackie...) und ein Großmembran-Mikro für Gesangsaufnahmen. Das gibt's zusammen auch schon für ca. 250,- EUR.

Impulsantwort schrieb am 15.03.2019 um 14:18 Uhr

@Impulsantwort

Ein USB-Mikro vorzuschlagen, ist schon sehr leichtsinnig! Wie viele Beiträge gibt es allein in diesem Forum schon zu diesem Thema? Ein absolutes no go!

Besser ist z.B. ein USB-Audiointerface (Steinberg, Forusrite, Mackie...) und ein Großmembran-Mikro für Gesangsaufnahmen. Das gibt's zusammen auch schon für ca. 250,- EUR.

Ja richtig, die Beiträge zu USB-Mikros kenne ich auch und prinzipiell stimme dem zu. Aber : Bei dem Fox scheint das nicht zu gelten, wie man in diversen Testberichten nachlesen kann. Ich war da auch ziemlich überrascht. Und zu guter Letzt nutze ich das Fox auch schon seit einiger Zeit und kann den Tests nur Recht geben. Vor allem die integrierte Mix-Funktion (Audio-Signal und Mikro-Signal) absolut Latenzfrei und ich möchte es nicht mehr missen.

 

VOXS schrieb am 15.03.2019 um 16:25 Uhr

@Impulsantwort

Solange man ausschließlich mit dem Mikro arbeitet, mag das alles funktionieren. ABER: Kannst Du auch andere Instrumente anschließen? Wie ist es mit zwei Mikros? Ein Keyboard via MIDI am Fox, usw.??? Nee, datt geiht nich.

Meine Empfehlung (...eigene Erfahrung): Steinberg UR2 MK II, T-Bone SC-400 Großmembram-Mikro. Kostet zusammen ca. 180,- EUR. Alternativ Focusrite Scarlett Studio Pack, ebenfalls ca. 180,- EUR.

Ich warne im Bezug auf die Beyerdynamik-Empfehlung immer vor "Insellösungen". Im ersten Moment toll, aber später kann es ggf. nerven...

Aber - jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen - und die bezahlt man oft mit Folgekosten ;-))

 

Ehemaliger User schrieb am 15.03.2019 um 18:00 Uhr

@Impulsantwort

Ja richtig, die Beiträge zu USB-Mikros kenne ich auch und prinzipiell stimme dem zu. Aber : Bei dem Fox scheint das nicht zu gelten, wie man in diversen Testberichten nachlesen kann. Ich war da auch ziemlich überrascht. Und zu guter Letzt nutze ich das Fox auch schon seit einiger Zeit und kann den Tests nur Recht geben. Vor allem die integrierte Mix-Funktion (Audio-Signal und Mikro-Signal) absolut Latenzfrei und ich möchte es nicht mehr missen.

 

Diese "integrierte Mixfunktion", wie Du sie nennst, funktioniert auch mit vielen Audio Interfaces wie z.B. denen UR Reihe und heißt eigentlich "Direct Monitoring". Der im USB Micro integrierte Soundchip wird qualitativ nicht viel besser sein als ein interner Soundchip im Computer. Für´s Musikmachen am Computer braucht man ein vernünftiges Audio Interface. Alles andere ist Spielkram.

Ehemaliger User schrieb am 17.03.2019 um 05:32 Uhr

@Lona

... Ich mache Musik mit dem Musik Maker 2016 Premium Version. 3-4 Spuren arbeiten immer völlig fehlerfrei. Wenn ich Gesang aufnehme und sich die Spuren vervielfachen, fängt es beim abspielen im Kopfhörer furchtbar an zu knistern, ...

Das "Knistern" kann verschiedene Ursachen haben. Die tatsächliche Ursache läßt sich aber aus der Entfernung nicht eindeutig bestimmen, zumal auch weder Informationen über die Aufnahme-Hardware noch über die Arbeitsweise vorliegen.

Generell gesprochen ist es selbstverständlich möglich, mit dem Music Maker sowohl Audio- als auch Midi-Aufnahmen zu realisieren, wobei der Schwerpunkt wohl eigentlich im "Schubsen" von vorgefertigten Sample Loops liegen dürfte. So kann man aber durchaus mehrspurige Werke mit Loops durch Aufnehmen von Melodiespuren per Midi/VST(i) und/oder per Audioaufnahme aufwerten.

 

PS: Immer auf nicht zu hohe Aussteuerung sowohl im virtuellen Mischpult vom Music Maker als auch während der Mikrofon- oder sonstigen Audioaufnahme am Audio Interface achten.

 

Ehemaliger User schrieb am 18.03.2019 um 05:23 Uhr

@VOXS

Ein USB-Mikro vorzuschlagen, ist schon sehr leichtsinnig! Wie viele Beiträge gibt es allein in diesem Forum schon zu diesem Thema? Ein absolutes no go!

Für Leute, die hauptsächlich Podcasts machen und mal eine DAW antesten wollen, funktioniert ein USB Micro mit einem eigenen Kopfhörerausgang wohl schon. Ein absolutes -No Go- sind aber tatsächlich "normale" USB Micros, die über keinerlei eigene Audioausgänge verfügen. Diese sind im Asiomodus in einer DAW praktisch nicht verwendbar. Für Leute, die ernsthaft per DAW Musik machen wollen, ist aber ein vernüftiges Audio Interface ein absolutes Muß.

 

Impulsantwort schrieb am 19.03.2019 um 11:01 Uhr

@Impulsantwort

Solange man ausschließlich mit dem Mikro arbeitet, mag das alles funktionieren. ABER: Kannst Du auch andere Instrumente anschließen? Wie ist es mit zwei Mikros? Ein Keyboard via MIDI am Fox, usw.??? Nee, datt geiht nich.

Meine Empfehlung (...eigene Erfahrung): Steinberg UR2 MK II, T-Bone SC-400 Großmembram-Mikro. Kostet zusammen ca. 180,- EUR. Alternativ Focusrite Scarlett Studio Pack, ebenfalls ca. 180,- EUR.

Ich warne im Bezug auf die Beyerdynamik-Empfehlung immer vor "Insellösungen". Im ersten Moment toll, aber später kann es ggf. nerven...

Aber - jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen - und die bezahlt man oft mit Folgekosten ;-))

 

Richtig, und genau das habe ich mir gründlich überlegt ;)

Ich bin in meinem Heimstudio "Solokünstler" und arbeite nur mit VSTi's (Nexus, Independence, Native Instruments etc.). Daher werde ich nie in die Not kommen, ein "echtes" Keyboard oder andere Instrumente anschließen zu müssen (Mischpult habe/brauche ich auch nicht). Im Gegenteil, hab schon vor einiger Zeit meinen Korg M1 EX verkauft, da es selbst den inzwischen als VSTI gibt, inklusive dem Nachfolger "Wavestation" (Korg Legacy VSTI). Also passt es zumindest in meinem Fall. Wer eine Neuanschaffung plant, sollte natürlich Oben genanntes immer gut überlegen, immer ein Audiointerface nach Bedarf +2 Eingänge mehr planen ;)

 

Ehemaliger User schrieb am 21.03.2019 um 17:47 Uhr

@Impulsantwort

 

Ich bin in meinem Heimstudio "Solokünstler" und arbeite nur mit VSTi's (Nexus, Independence, Native Instruments etc.). Daher werde ich nie in die Not kommen, ein "echtes" Keyboard oder andere Instrumente anschließen zu müssen (Mischpult habe/brauche ich auch nicht).

Auch wenn Du mit dem Soundchip des Beyerdynamik Fox zufrieden bist, so ist es doch etwas anderes, diese eher nicht flexible und wohl auch nicht vor Performance strotzende Lösung anderen Nutzern zu empfehlen. . .

VOXS schrieb am 21.03.2019 um 17:58 Uhr

Letztendlich muss man mit seinem Equipment zufrieden sein. Nur hat sich z.B. bei mir herausgestellt, dass man, je länger man Musik macht, auch mal andere dazu kommen. Und was kauft man sich dann? Ein anderes, passenderes Audiointerface. Mal ganz abgesehen davon, das auch ein Midi-Keyboard seeehr hilfreich sein kann.

Kurz: Lehrgeld ist dazu da, es auszugeben ;-)

Impulsantwort schrieb am 21.03.2019 um 22:09 Uhr

Zuerst einmal möchte ich den Eindruck vermeiden, das ich jetzt hier das Fox als "das Beste der Welt" mit Händen und Füßen verteidigen will. Es gibt weitaus bessere Hardware (die dann auch entsprechend teuerer ist). Der TE am Anfang hatte nach einer Möglichkeit für Gesangsaufnahmen gefragt und da kann man das Fox durchaus empfehlen. Und der Soundchip ist wohl doch auch auf einem guten Niveau. Bitte dazu mal den Test genau durchlesen :

https://www.delamar.de/test/beyerdynamic-fox/

Und Delamar testet auch Profi-Equipment die haben also Ahnung und Vergleichsmöglichkeiten. In dem Test gibt es Diagramme und Messwerte zu Rauschabständen, Dynamik, Nahbesprechungseffekt etc. Außerdem kann man sich dort Hörproben anspielen lassen.

Und das Fox ist sicherlich nicht umsonst auf der NAMM 2019 für einen Preis nominiert worden (gewonne hat allerdings das U67 von Neumann).

Zudem ist das Fox einfach zu handhaben. USB-Stecker rein - läuft, kann überall mitgenommen werden und tut auch am Laptop schnell und unprblematisch seinen Dienst. Also alles andere als unflexibel.

Wie gesagt, es ging darum "nur" Gesang aufzunehmen. Wenn man darauf hin arbeitet, sein Arbeitsfeld auszuweiten, ist ein Audio-Interface die bessere Wahl - kein Thema.

Aber dann arbeitet man auch nicht mit dem MM ;)

@VOXS

Also, ich mache schon seit 40 Jahren Musik und hatte noch nie Probleme damit. Gut, in der Anfangszeit hatte ich auch ein 12-Kanal-Mischpult, weil man so viel Hardware hatte (Mikro, Drumcomputer, Keyboard, Synthesizer, Expander (TX802). Aber mit der Leistungsfähigkeit des PC's schrumpfte dann meine Hardwareausrüstung. Bei mir ist noch nie jemand "dazugekommen", da in meinem näheren und weiteren Umfeld niemand etwas mit Musikmachen am Hut hat .

Sollte es jemals zu einer ernsthaften und intensiven Zusammenarbeit kommen, muss sowieso in mehrfacher Hinsicht aufgerüstet werden.

Und zu guter Letzt : Mein Midikeyboard (Fame) läuft auch über USB, also auch kein Problem. Zumal - wozu sollte man für ein Midikeyboard ein Interface benötigen wenn man keine externen Geräte (Synth's, Expander etc.) ansteuern will, sondern einfach nur in seiner DAW aufnehmen ?

Ehemaliger User schrieb am 23.03.2019 um 06:43 Uhr

@Impulsantwort

 

Und der Soundchip ist wohl doch auch auf einem guten Niveau.

 

Die Frage ist, ob das Teil im ASIO Modus wirklich bei entsprechender Last stabil läuft.

Ferner bekommt man sogar für deutlich unter €156 auch ein UR12 plus einem TBone 400.

 

Zudem ist das Fox einfach zu handhaben. USB-Stecker rein - läuft, kann überall mitgenommen werden und tut auch am Laptop schnell und unprblematisch seinen Dienst. Also alles andere als unflexibel.

 

Z.B. wird ein UR12 auch einfach per USB an den Rechner angeschlossen und bringt aber noch einen eigenen stabilen ASIO Treiber mit. Ferner hat das Teil noch einen Hi-Z Input für E-Gitarre oder E-Bass. Der symetrische Mikrofoneingang mit zuschaltbarer Phantomspannung von 48V und einer qualitativ sehr guten Eingangsstufe läßt keine Wünsche offen . . .

VOXS schrieb am 23.03.2019 um 12:55 Uhr

@Impulsantwort

Wenn man schon so lange Musik macht wie Du, ist es absolut ok, sich auf "seine" Arbeitsumgebung zu konzentrieren. Allerdings würde ich gerade einem (möglichen) Anfänger eine vielseitigere Lösung empfehlen. Aufgrund der fehlenden Erfahrung und Entwicklung kann später doch noch das ein oder andere dazukommen. Deshalb meine Bedenken hinsichtlich derartiger Empfehlungen...

Impulsantwort schrieb am 25.03.2019 um 09:38 Uhr

Okay, dann sind wir wieder auf einer Schiene ;)

Ich habe nur gelesen "Gesang aufnehmen" und habe dann diese Lösung präsentiert - ohne den Zusatz "aaaber wenn Du später mehr willst ...." ;) War vielleicht etwas zu schnell geantwortet, was dann diese Diskussion ausgelöst hat (und schön, das man mit euch auf diesem Niveau diskutieren kann und nicht gleicht ein Bashing und Flaming losgegangen ist) ;)

Ich hab mir das Bundle DT770 und Fox geholt, weil es recht günstig als Bundle war. In meinem kleinen Wohnzimmerstudio habe ich nämlich weder Platz für vernünftige Abhör-Boxen und auch meine Mitmieter würden sich "bedanken". Da war dann der DT770 die erste Wahl zum Mixen und Mastern. Auch wenn dies über Kopfhörer so seine Tücken hat, wenn man die Klippen kennt, kann man sie auch umschiffen (z.B. ein - sogar kostenloses - Crossfade VSTi, das den fehlenden Raumklang im geschlossenen Kopfhörer beim Mixen simuliert ;) Sollte man dann nur vor dem Mixdown wieder deaktivieren) ;)

Und um auch noch mal konstruktiv zu sein, auch für Interfaces hat Delamar eine kleine Übersicht - gestaffelt nach Peisklassen (bis 100 Euro und dann aufsteigend) - inklusive Erklärung von Fachbegriffen (Latenz) und einem Link zu einer weitergehenden Kaufberatung :

https://www.delamar.de/audio-interface/usb-audio-interface-51015/

Wenn ich mich da spontan entscheiden müsste, wäre das ZOOM R8 ganz interessant, auch wenn es knapp 280 Euro kostet, ist man damit für alle Eventualitäten gerüstet - dank der vielen Extras.

Aber wie gesagt, das benutzt man dann nicht mehr zusammen mit dem MM. Das ist dann schon die DAW-Liga (Cubase, Samplitude etc.).

 

VOXS schrieb am 25.03.2019 um 11:13 Uhr

@Impulsantwort

Ich hatte schon einige Audiointerfaces auf meinem Schreibtisch stehen. Tascam US 2x2 (hatte damals Treiberprobleme und war wenig stabil), ZOOM R8 (DAW-Controller-Funktion eher mangelhaft, Klang nicht berauschend), Steinberg UR22 (absolut verlässliches Teil, wenig Latenz, absolut solide) und nun ein MOTU UltraLite Mk4 (ein Traum und Obertoppi ;-))

Meine Empfehlung "for advanced Beginners" ist das Steinberg UR22. Dazu ein vernünftiger Kopfhörer (z.B. AKG K271 MK II) und evtl. ein Großmembram-Mikro (Rode NT1-A). Mit dieser Ausstattung habe ich jahrelang absolut zufrieden gearbeitet.

Später könnte man dann über Studio-Monitore nachdenken oder seine vorhandene "Anlage" einmessen (Sonarworks Reference 4 - wirkt Wunder!). Aber das ist dann schon etwas für sehr ambitionierte Anwender...

Impulsantwort schrieb am 26.03.2019 um 10:14 Uhr

Oh, hätte nicht gedacht, das das Zoom R8 doch so schlecht ist. Naja ich brauche sowas bisher eh' nicht, aber wer weiß ;)

Studio Monitore sind in meinem Fall leider auch Perlen vor die Säue. Ich glaube, in einem normalen Wohnzimmer mit Schränken, Sofa, Vorhängen etc. ist da nix mit einmessen. Daher läuft die gesamte Produktion über Kopfhörer. Und die Nachbarn würden sich sicher auch wahnsinnig über eine gut eingemessene Anlage freuen ;)

Also weiter Lotto spielen und hoffen, dann gibt's ein Häuschen mit eine kleinen, aber feinen Privat-Studio ;)

 

VOXS schrieb am 26.03.2019 um 10:27 Uhr

@Impulsantwort

Normalerweise sollte man bei etwas höherer Zimmerlautstärke abhören. Lauter bringt nix und ermüdet die Lauscher schnell. Zum Einmessen sei gesagt, dass Du einen halbwegs neutralen Klang mit Deinen Geräten in Deinem Raum bekommst. Und das klingt garantiert anders als es jetzt wahrscheinlich der Fall ist.

Ich habe auch jahrelang mit Kopfhörer gemixt und gemastert - was ein grober Fehler war, da die Akustik und das Empfinden via Kopfhörer total anders ist, als via Lautsprecher. Tipp: Einfach mal ausprobieren und auf unterschiedlichen Wiedergabegeräten vergleichen...

Jochen-S schrieb am 26.03.2019 um 12:42 Uhr

Hallo @VOXS,

TOP!! Dem ist nichts hinzuzufügen... Klasse Kommentar...

Einfach ausprobieren und vergleichen.