Warum MPEG schlechter als Original?

kippa-de schrieb am 15.12.2011 um 08:33 Uhr

Seit geraumer Zeit arbeite ich mit Magix Video Deluxe und dem Video-Grabber um alte Filme zu digitalisieren. Bislang habe ich mit dem Grabber viele alte VHS-Videos eingespielt und bearbeitet, die 
sich auf Videokassetten befanden. Alles was ich so aufgearbeitet habe, befindet sich jetzt auf einer Festplatte, die gleichzeitig ein Multimedia-Player ist, so dass ich das ganze sehr bequem an das TV anschliessen und abspielen kann. Das war soweit in Ordnung.

Seit 10 Jahren habe ich dann aber mit Mini-DV gefilmt. Jetzt wollte ich weitermachen und die Mini-DV-Filme einspielen. Dabei habe ich aber festgestellt, dass die Qualität auf dem Player am Ende schlechter ist, als 
wenn ich die Filme mit dem Camcorder direkt abspiele. Am Camcorder verwende ich ja das S-Video-Kabel, wofür ich am TV auch einenseparaten S-Video-Eingang habe. Am PC kann ich ja nur mit der Firewire einspielen und habe offenbar nur die Wahl zwischen MPG2 und AVI als Format. Aber als MPEG 2 ist das Ergebnis eben erheblich schlechter als die S-Video-Ausgabe mit dem Camcorder. Wenn ich das als AVI 
einspiele werden aber pro Stunde ca. 15-16 GB benötigt, wodurch zum einen natürlich sehr schnell der Speicher voll ist, das Ganze auch nicht mehr auf eine DVD passt und meine Multimediafestplatte das auch nicht abspielt. Geht das nur in AVI oder gibt es auch Alternativen was der Qualität dem S-Video 
entspricht? Vielleicht über Einstellung beim Einspielen?

Kommentare

geschi schrieb am 15.12.2011 um 09:05 Uhr

Spiele in DV-AVI ein, das ist das hochwertigste Format füer deine Cam, anschliessend brennst du eine DVD, ca.1h30min. für gute Quali, mit dem Template "Standard DVD PAL", als Fieldorder nimmst du BFF.

kippa-de schrieb am 15.12.2011 um 09:32 Uhr

Erst einmal Danke für die Antwort. Mein Ziel ist es, sämtliche alten Videos in bestmöglicherqualität zu sichern und diese dann mit dem Festplatte/Mediaplayer abzuspielen. Insofern ist mir die Datei auf dem Rechner wichtig. Ein Ausspielen als DVD benötige ich daher nicht. Habe mir dazu einen Festplattenrecorder (2 TB) gekauft, der schön handlich ist und überall einsetzbar (HDMI). Leider spielt dieser AVI nicht ab (muss mir wohl noch einen für AVI kaufen - schluchz) und wäre bei 15-16 GB pro Stunde ruck-zuck voll, denn ich filme seit 1984 kontinuierlich und habe ein beträchtliche Materialsammlung. Da ich die AVI-Variante für "übertrieben" hielt, suche ich nach einer Alternative für den Dateiimport (wie gesagt, will ich ja die eingespielte Datei nutzen/gucken). Mit erscheint eben das AVI-Format für die Mini-DV zu groß und nicht für nötig. Aber wenn es nicht anders geht... Schlechtere Qualität als von der Cassette selbst möchte ich ja auch nicht gucken.  

geschi schrieb am 15.12.2011 um 09:36 Uhr

Du brauchst auch nicht brennen, du kannst auch mit diesen Einstellungen (MPEG2)  exportieren.

kippa-de schrieb am 15.12.2011 um 10:24 Uhr

...Jetzt kommen wir dem Ziel schon näher. Beim Einspielen kann ich ja DV-Aufnahme (AVI) wählen und hake derzeit darunter das Kästen "als MPG" an. Wenn ich also künftig in AVI einspiele (ohne MPG anzuhaken) und dann mit MPG2 exportiere ist das Ergebnis besser, als wenn ich gleich in MPG2 importiere? Das wäre ja klasse, denn dann kann ich am Ende die platzfressende AVI löschen oder zur Sicherheit auf ein einfaches externes Laufwerk ohne Player sichern.  

geschi schrieb am 15.12.2011 um 10:36 Uhr

Wenn ich also künftig in AVI einspiele (ohne MPG anzuhaken) und dann mit MPG2 exportiere ist das Ergebnis besser, als wenn ich gleich in MPG2 importiere?

Ja, genau so, du kannst dir auch das Template etwas abändern, zieh die Bitrate auf 7200 und die Quali auf 12, damit solltest du eine gute Quali haben, bei weiten besser als S-VHS.

 

Zur Archivierung, immer in DV-AVI, damit bist du für zukünftige Formate gerüstet, Speicherplatz kostet kaum noch.

kippa-de schrieb am 15.12.2011 um 10:42 Uhr

Toll, DANKE! Das hat mir absolut geholfen. Nur noch eine Frage dazu, die sich mir aus Deiner letzten Frage auftut. Ist es nicht ratsam, immer die beste Qualität (Bitrate und Quali) zu wählen? Gruß André 

geschi schrieb am 15.12.2011 um 10:50 Uhr

Nein, Bitrate nicht über ca.7400, die Quali über 12 hat keinen Einfluss mehr auf die Quali, nur mehr auf die Encodierzeit.

Ich persönlich sehe auch kaum einen Unterschied zwischen 10 und 12, nur 12 kann man da schon nehmen, wenn es dir nicht auf die Encodierzeit ankommt.

kippa-de schrieb am 15.12.2011 um 11:28 Uhr

Na dann will ich mal gleich heute loslegen und mich durch hunderte Videos kämpfen. Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Software kaum auskenne, weil ich sie mir wegens des Grabbers gekauft habe und das Programm eben dazugehörte. Bisher habe ich eben einfach eingespielt und die vorhandene Datei auf meinen Player gezogen - mehr nicht. Deswegen kenne ich mich mit solchen Dingen wie Bitrate, Encodierzeit nicht so recht aus. Ist es denn von Nachteil, wenn die Bitrate zu hoch gewählt wird? Wobei, anfangs hatte ich endlose Probleme und habe x-mal den Support kontaktiert (die mir aber auch nicht wirklich gehoflen haben), weil das Bild auch beim Endprodukt ruckelte. Vielleicht hatte ich da auch die Bitrate zu hoch (für die Rechnerleistug) gewählt?!? Das lag damals am Arbeitsspeicher und Prozessor - sagte man mir. Vielen Dank nochmal! Gruß, André