Die richtige MAGIX-Software für Orchestersound?

Froschmann schrieb am 05.12.2011 um 13:43 Uhr

Moin moin!

Ich habe bei Catooh für die Videovertonung schon zahlreiche Musikstücke gekauft, die einen beeindruckenden Orchestersound aufweisen. Nun möchte ich mich selbst daran versuchen, bin mir aber nicht im klaren, ob das aktuelle Angebot Music Maker MX Preimium im Bundle mit dem Keyboard für mich die richtige Wahl ist.

Ich lege Wert darauf, verschiedene Streich- und Blasinstrumente, sowie Gitarren und andere Saiteninstumente möglichst klangecht simulieren zu können. Selbstverständlich dürfen verschiedene Rhytmusinstrumente nicht fehlen.

Wer kann mir sagen, welche Software von Magix diese Anforderungen erfüllt?

Viele Grüße,

Thomas

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 05.12.2011 um 16:17 Uhr

Welche Software von Magix?

Keine!

Wenn du ultra relaistische Orchester Sounds haben willst, dann schau dir mal die Produkte von East West an!

http://www.soundsonline-europe.com/ 

Ist natürlich auch alles eine Frage des Budgets...

Aber was macht realismus aus? Du brauchst nicht nur gute Sounds sondern auch wirklich sauber programmierte MIDI Files um mit allen Expressions und Velocity Möglichkeiten zu arbeiten.

Aber ganz wichtig, East West bietet dir nur die Sounds, du brauchst immer noch ein Programm in dem du arbeiten kannst. Du kannst dann per VST Plugin die East West Librarys einbinden. Das geht mit dem Music Maker, aber ich würde dir aufjedenfall das Music Studio emphelen, das ist vom Preis Leistungsverhältnis besser. (Preiswerter als Music Maker, aber mehr Möglichkeiten, dadurch aber auch komplexer).

Die Programme von Magix bieten auch schon Orchester Sounds im Sample Player VITA.

 

X5er schrieb am 06.12.2011 um 18:34 Uhr

Der Music Maker ist ein Einstiegssequenzer, der auf Loopsamples in Soundpools optimiert ist. Die MIDI-Fähigkeit ist nur eine kleine Zugabe, da auch kleine Synthesizer oder Sample Player mitgeliefert werden. In der Preisklasse gibt es keine wirklich realistisch wirkenden Streicher oder ganze Symphonieorchester.


Da ist der eigentliche Stand der Technik sogenannte Sampler, die unterschiedliche Instrumentensample- Patches/Bibliotheken aufnehmen können. Die Töne nativer Instrumente (aber auch elektronischer Instrumente) sind für jede Note über einen großen Oktavbereich gesampelt worden, der per MIDI-Tastatur aufgerufen werden kann. So werden Artefakte durch Umrechnungen in andere Tonfrequenzen vermieden. Sie berücksichtigen nicht nur das Loopen der Töne, solange die Taste gedrückt ist, sondern auch An- und Abschwingen der Töne inklusive Besonderheiten wie z.B. Anblasgeräusche bei Blasinstrumenten, Bogengeräusche bei Streichern und auch unterschiedliche Spielweisen wie Staccato, Legato, Pizzicato, Marcato, Tremolo und unterschiedliche Mikrofonierung. Effekte gibt es meist auch dazu.


Ein sehr guter Sampler ist der „KONTAKT“ (ich glaube Version 5 ist aktuell) von Native Instruments. Er bietet ein kleines Symphonieorchester in seiner Factory Library mit einer Lite Version aus der VSL-Bibliothek, einen morphen Chor (a-e-i-o-u-m), Pianos, Orgeln usw. Die meisten Patch und Library-Hersteller unterstützen diesen Sampler.


Wie unten erwähnt, gibt es dann einige Hersteller, die den „ultimativen Hollywoodsound“ mit viel Bumms und Hall vorgemischt in Patches oder Bibliotheken anbieten (East West, LA Scoring Strings, Cinematic Strings, VSL, Cinesamples, Miroslav Philharmonik, …, ). East West bietet sogar einen Chor an, der eingegebene Wörter singen kann. Diese Produkte haben dann aber keine Magix-Preise mehr. Einige Hersteller geben auch nur Zugriff über USB-Dongle, die zusätzlich gekauft werden müssen…


Als Sequenzer wären dann auch besser Samplitude Musik Studio oder die Pro Versionen davon geeignet.
Den KONTAKT-Sampler kann ich für das Home Studio als Investition empfehlen. Aber bezüglich der professionellen Patches/Bibliotheken lohnt es sich eher für die Zielgruppe „Profis“. Das muss sicher dein Geldbeutel entscheiden, vergleiche einfach die Preise im Internet, aber höre dir auch Soundbeispiele an…


Übrigens, der „ultimative Hollywoodsound“ klingt erst einmal nur für die Einzelinstrumente so gewaltig. Ein falsches Arrangement oder ein falscher Mix mehrerer Instrumente können ihn auch wieder dumpf machen. Die Physik der Schallausbreitung und Raumakustik wird auch durch teurere Bibliotheken nicht ausgetrickst…


Gruss X5er