Kleiner Erfahrungsbericht mit HD

Holdryn schrieb am 18.02.2010 um 10:45 Uhr
Hallo , vorab sei gesagt das ich bis vor kurzem mit einer DV Kamera gearbeitet habe und weder die Aufnahme noch das bearbeiten mit Magix VDL bereitete Probleme.
Das Ziel meiner Umstellung auf einer Full HD Cam war, die meiner Ansicht nach Unschlagbare Qualität einer HD Aufnahme in Verbindung mit einer Blue-Ray Disc als Medium.
Wenn ich aber im Vorfeld gewusst hätte was da auf mich zu kommt ,hätte ich ersteinmal noch die Finger davon gelassen.
Also angefangen hatte alles mit dem Kauf einerFull HD Cam in meinem Fall eine Panasonic HDC-SD 300 , SD aus dem Grund weil es keine beweglichen Teile gibt und damit Erschütterungsunempfindlicher ist .
Das erste Problem was auf mich zu kam und ich in meiner Blauäugigkeit nicht bedacht hatte war mein PC der ca. 4 Jahre alt ist was ja in der Multimedia Industrie eine Ewigkeit ist.
Also Umbau sprich Grafikkarte , Blue-Ray Brenner , Arbeitsspeicher- erweiterung usw. zum zweiten mußte ich mir natürlich einen Blue-Ray Player für das heimische Wohnzimmer anschaffen. Also alles in allem Kosten,Kosten,Kosten !
Nachdem dann endlich die Hardware stand , kam die Bearbeitung und was soll ich sagen : wieder schier Unlösbare Probleme , angefangen vom Überspielen von der Cam (weil kein Firewire wie bekannt von der DV) 
über Codex , Kodieren , Formate wählen sprich Mpeg2 , AVCHD,welches Medium DVD oder Blue-Ray ,Ruckelnde Verarbeitung und vieles mehr .
Zum Schluss sie gesagt , das Ziel meiner Aktion war es und bleibt es einen in HD Aufgenommenen Film zu Bearbeiten auf einer Blue -Ray Disc zu brennen ,wei es aus meiner Sicht das Medium der Zukunft ist und eine Unschlagbare Öualität in Bild und Ton hat.
Bis dahin ist es aber für mich noch ein langer Weg, und noch einige Schlaflose Nächte !

Kommentare

robert-graunke schrieb am 18.02.2010 um 11:30 Uhr
Hallo Holdryn,

das Medium der Zukunft werden Blu-Ray Discs wohl nicht sein.
Der logische Trend geht in Richtung Multimedia Player, bzw. externe Festplatten.

Neuere Geräte, wie Flach TV, Sat-Receiver, A/V Receiver und auch Blu-Ray Player haben entsprechende Anschlüsse (zur Zeit noch USB) und oft auch eine eigene Abspielsoftware an Bord. Deine erstellten Filme laufen also in vielen Fällen direkt von der Festplatte.

Eine gewöhnliche externe Festplatte mit 1 TB bekommt man schon unter achtzig Euronen. Da passt schon was drauf - und wenn voll, dann eben eine weitere Festplatte. Ein teurer Brenner entfällt.

Eine Disc mit 25 GB kostet im Schnitt ca. 2,50 €, sehr sehr selten werden diese GB voll ausgenutzt. Um hier auf 1 TB zu kommen muss man schon gut 100.- €
investieren. Da ist der Brenner noch nicht mitgerechnet. Ebenfalls unberücksichtigt sind die "verbrannten" Scheiben.

Bei Multimedia-Platten (das sind die mit interner Abspielsoftware) findet man ausreichend Anschlüsse für TV, Beamer und weitere Ausgabegeräte.
Die Dinger sind transpotabel - Schäden / Kratzer an einer Disc können so nicht entstehen.

Und ob ich mir nun (gemessen am Platzverbrauch) 100 Discs oder eine Festplatte in`s Regal stelle............................., na ja.

Klar, das gilt nur für den Privatgebrauch und ggf. zur Mitnahme zu Freunden / Verwandten, ausserdem sehen die bunten Cover der Discs auch schöner aus.
Auch zum Verschenken wäre eine 1 TB-Festplatte mit nur einem Film etwas übertrieben.
Kinofilme bleiben ebenfalls aussen vor.

Industrie und Marketing haben es also mal wieder geschafft, dass die meisten Leute zweigleisig fahren werden. Folglich auch zwei mal Geld ausgeben.

Eine Politikerin (die ich hier nicht namentlich erwähnen möchte) würde jetzt sagen: " Das schafft und sichert Arbeitsplätze."

Tja, dann lass uns mal schaffen.

Gruß

Robert
Holdryn schrieb am 18.02.2010 um 14:23 Uhr

Hallo Robert , Danke für deinen Tip mit der ext. Festplatte auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen.
Was das Thema Blue-Ray Disc angeht erinnert mich das an die Zeit, wo wir von VHS auf DVD Umsteigen sollten/mussten, aber wie auch immer ,hab meine Probleme mit der Bearbeitung und dem Brennen genauso wie die für mich richtige Formatwahl in denGriff bekommen, und bin mit dem Ergebniss mehr als Zufrieden, das mann sagen kann, das sich für mich die Mühe Arbeit und Kosten gelohnt haben.

Rosti schrieb am 18.02.2010 um 17:22 Uhr
Ein uneingeschränktes JA an Robert Graunke.

Mein "Video-Werdegang" ist der Gleiche wie beim Fragesteller. Auch die Folgerungen hinsichtlich HD-Videobearbeitung sind identisch - nur die Konsequenzen sind bei mir anders. Und so stellen sich mir folgende Fragen:

1. was bringt mir persönlich eine solche Umstellung?
2. welche Schlüsse ziehe ich daraus?
3. wie halte ich es mit Blue-Ray?

zu 1.
Sofort ins Auge springt der sehr hohe finanzielle Aufwand. Praktisch das gesamte Equipment muss erneuert und ergänzt werden - ungeachtet der Tatsache, ob man sich nun für HDV oder AVCHD oder ein anderes HD-Format entscheidet.

Wenn sich das menschliche Auge schon vom Zeilensprungverfahren des SD-Formats täuschen lässt und die Bewegung als flüssig wahrnimmt, wie ist es mit der Auflösung?

Tatsächlich bringt der Sprung von SD (720 x 576) auf HD mit 1280 x 720 schon eine sehr gewaltige Qualitätsverbesserung; aber von 1280 x 720 auf 1440 x 1080 oder gar auf 1920 x 1080 - subjektiv habe ich auch auf einem FULL-HD-TV keinen "sehbaren" Qualitätssprung mehr gesehen... (selbstverständlich: alle anderen sehen einen solchen!).

zu 2.
Also kam AVCHD in seiner "hochwertigsten" Form nicht infrage. "Hochwertig" in Parenthese deshalb, weil ich die Jagd nach dem technisch Bestmöglichen nicht als sinnvoll erachte und auch nicht als den "einzig richtigen" Weg ansehe angesichts der von der Natur vorgegebenen Grenzen, sprich: der Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Auges.

Ich "bescheide" mich mit der Auflösung 1280 x 720 und freue mich über das schöne superscharfe Bild (allein im Vergleich zu DV).

zu 3.
Nun schliesst sich der Kreis zu Robert Graunke: natürlich brenne ich auch nicht mehr - und schon gar nicht in Blue Ray. Das hauptsächlich aus Kostengründen, aber auch, um den mannigfaltigsten in diesem "Forum" erlebten Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Was soll ich mit Scheiben, die 25 GB(oder mehr) fassen können - meine selbstgedrehten und geschnittenen Filme sind nie länger als 30 min.
Auch sammle ich keine Kino- und sonstige längere Filme mehr. Das tat ich in den Jahren 1985-1995, als es noch drei konkurrierende Systeme gab und mit Videorekordern, die um die 2.000 DM kosteten. Von den damals angesammelten ca. 300 Filmen habe ich mir keinen einzigen wieder angesehen ...

Ich werde mir den Media-Player von WD zulegen. An den kann ich meine externen Festplatten anschliessen ... und die Filme später in HD ansehen, wenn ich einen HD-fähigen Fernseher habe.

Fazit

Der hohe finanzielle wie arbeitstechnische Aufwand für AVCHD 1080 (i oder p) steht für mich in keinem Verhältnis zum erzielbaren Qualitäts-Gewinn; ich werde mich für die nächste Zeit auf HD in der Auflösung 1280 x 720 beschränken.

PS
Das sind so meine "Erfahrungen" mit HD - es ist nicht nötig, daraus eine Grundsatzdiskussion zu machen (gehört auch nicht in die community).