Varianten und Mehrsprachigkeit

fuerteventura-2007 schrieb am 11.05.2019 um 12:21 Uhr

Hallo Forum,

ich bin dabei, meine erste Website mit Varianten für Smartphone und Tablet zu erstellen. Dazu habe ich vorab einige sehr informative Beiträge im studiert, die mir schon sehr geholfen haben.

Meine aktuelle Frage:
Wie ist die empfohlene Vorgehensweise, wenn die Website zweisprachig ist (deutsch / englisch)?

  • Wenn ich erst die englischen Seiten anlege muss ich anschließend in den Varianten zwei mal das Layout anpassen.
  • Wenn ich zuerst die Varianten für die deutschen Seiten anlege - kann ich dann nachträglich die englischen Seiten als Kopien der deutschen einfügen, ohne ein Chaos anzurichten?

Hier wäre ich für ein paar praxis-erprobte Hinweise sehr dankbar!

Viele Grüße
Michael

Kommentare

marboe schrieb am 11.05.2019 um 13:44 Uhr

Hallo Michael,

das ist alles hier im Forum schon beantwortet.

Zum Beispiel hier: https://www.magix.info/de/forum/sprachen-und-subdomains--1189505/#ca1317318

Das lässt sich genauso auch auf Varianten anwenden.
Erst wird i.d.R. die Desktopseite fertig gemacht; erstellst du dann eine Variante, sind alle Seiten und deren Inhalt auch in der neuen Variante automatisch da.
VG Marboe

fuerteventura-2007 schrieb am 12.05.2019 um 12:31 Uhr

Hallo Martina,

vielen Dank für Deine Antwort. An diesen Post erinnere ich mich natürlich noch sehr gut 😉.
Die Varianten (Tablet / Smartphone) spielten dabei aber noch keine Hauptrolle - nun aber schon.

Das betroffene Projekt hat gut 20 Seiten, diese sind aber recht komplex und "vollgestopft" mit Bildern, Texten, Slidern etc. (das würde die Kundin jetzt nicht so gern hören... 😉). Mir schwant also, dass die Anpassungen für die mobilen Varianten einigen Aufwand mit sich bringen werden. Da wäre es blöd, diesen auch noch aufgrund der beiden Sprachvarianten doppelt leisten zu müssen.

Ich habe mir deshalb die folgende Vorgehensweise überlegt und würde gern Deine Expertenmeinung dazu hören:

  • Die deutsche Desktop-Variante ist bereits fertig und online.
    Dafür erstelle ich zunächst die Varianten für Tablet und Smartphone in den Auflösungen, die Du an anderer Stelle in diesem Forum einmal vorgeschlagen hast, wobei meine Destop-Variante eine Breite von 1.400 Pixeln besitzt.
  • Anschließend führe ich alle erforderlichen Layout-Anpassungen durch (Hamburger Menü etc.).
  • Diese deutsche Version mit den Mobilvarianten kann ich dann bereits online stellen.
  • Anschließen erstelle ich eine Kopie der Projekt-Datei DE und lege sie in einem Unterverzeichnis EN ab.
  • In der Projekt-Datei EN führe ich zunächst alle Übersetzungen durch, diese fleißen automatisch in die Varianten ein.
  • Danach muss ich in beiden Projekten die Links für den Wechsel der Sprachversion DE / EN anpassen.
    Da das englische Projekt im Unterverzeichnis EN liegt (und dorthin veröffentlicht wird) gilt (am Beispiel der index.htm):
    • Wechsel DE -> EN: ./EN/index-en.htm
    • Wechsel EN -> DE: ../index.htm

Aus meiner Sicht ergeben sich daraus die folgenden Vorteile:

  1. Ich muss die Layout-Änderungen in den Mobil-Varianten nur einmal durchführen.
  2. Ich kann schrittweise vorgehen und veröffentlichen.
  3. Ich kann die Sprachversionen / Projekte separat veröffentlichen.
  4. Für die Basisversion "DE" ändert sich aus Sicht von Google nichts.

Habe ich mögliche Nachteile übersehen (ich hoffe nicht!)?
Die Änderung der Adressierung ist natürlich eine potentielle Fehlerquelle, aber die kann man ja "wegtesten".

Viele Grüße
Michael

Anlage:

marboe schrieb am 13.05.2019 um 06:27 Uhr

Hi Michael,

dein Plan klingt durchdacht und wird auch so funktionieren.

Aus meiner Sicht ergeben sich daraus die folgenden Vorteile:

Das würde ich anders formulieren. Vielleicht so: "ergeben sich folgende Konsequenzen".
Wenn du entscheidest, dass recht wenig im Nachhinein an den Seiten aktualisiert werden muss, dann kannst du von Vorteilen reden. Dann hast du weniger Stress beim Aufbau der Page; nach Veröffentlichung ist es auch überschaubar für dich / den Kunden wenn bei jeder Änderung drei verschiedene Projektdateien bearbeitet werden müssen...
Da kann sich also der vermeintlich einfachere erste Schritt des Aufbaus der Page ganz schnell rächen.

Planst du häufigere Aktualisierungen, solltest du doch besser alles in eine Projektdatei packen.
Denn:

Ich muss die Layout-Änderungen in den Mobil-Varianten nur einmal durchführen.

Das gilt auch, wenn du alles in eine Projektdatei packst. Sie hat dann halt 60 Seiten. Allerdings ist jede Änderung im Layout oder Text oder Bild gleich auf den betreffenden 20 Sprachseiten geändert.
Keine "Ersparnis erkennbar".

Ich kann schrittweise vorgehen und veröffentlichen.

Jo. Für Google zB wäre eine große Änderung besser.
 

Ich kann die Sprachversionen / Projekte separat veröffentlichen.

s.o. Da alles unter einer Domain läuft, wird Google dich bei jeder Änderungen neu einstufen wollen. Du fängst also immer wieder bei 0 an. Besser ist es, eine große Änderung und alles auf einen Schlag veröffentlichen. Auch wenn auf den deutschen Seiten dann nix geändert wird.

Für die Basisversion "DE" ändert sich aus Sicht von Google nichts.

Die Hinweise im o.g. Link zu Canonical etc. gelten auch hier weiterhin. Dabei geht es nur um den inhaltlich gleichen Inhalt. Den hast du auch, wenn du in getrennte Ordner exportierst. Das ist also kein wirklicher Vorteil, sondern eine kluge Entscheidung, die für alle denkbaren Aufbaumodelle gilt.

 

Ich denke, es ist letztlich egal wie du vorgehst. Wichtig ist der durchdachte Plan - und den hast du schon richtig aufgestellt. Wenn das dein Favorit ist, dann wird das so funktionieren.
Ob das vom Handling ein guter Vorschlag ist, kannst nur du beurteilen.
Viel Erfolg! Gruß Marboe

 

fuerteventura-2007 schrieb am 13.05.2019 um 11:52 Uhr

Hallo Martina,

herzlichen Dank für Deine ausführliche und äußerst hilfreiche Stellungsnahme.

Zum Glück habe ich in dieser Website nur zwei Sprachversionen. Mir ging es darum, den Layout-Aufwand in den mobilen Varianten nur einmal leisten zu müssen, da die Seiten wie beschrieben teilweise sehr vollgepackt sind.

Nun habe ich noch ein bisschen experimentiert und könnte wie folgt vorgehen:

  • Wie in "Plan A" erstelle ich zunächst die deutsche Version mit ihren mobilen Varianten.
    Dieser Stand kann schon online gehen (wenn die Kundin drängelt... 😉), muss aber nicht.
  • Anschließend erstelle ich von jeder deutschen Seite ein Duplikat mit dem Zusatz "-en" im Namen. Dabei kopiere ich ja die mobilen Varianten gleich mit, habe mein oben beschriebenes Ziel erreicht und keinen zusätzlichen Stress mit den relativen Pfaden! Plus die von Dir beschriebenen Vorteile.

Gerade wenn man erstmalig vor einer Aufgabe steht sind die Praxis-Erfahrungen, die man hier im Forum von Dir und den Kollegen bekommt, unschätzbar wertvoll! Dafür noch einmal herzlichen Dank!

Viele Grüße

Michael

marboe schrieb am 13.05.2019 um 14:01 Uhr
Mir ging es darum, den Layout-Aufwand in den mobilen Varianten nur einmal leisten zu müssen,
 

Das kannst du auf jeden Fall in jeder Möglichkeit so machen.

Ob du jetzt von einer deutschen Desktopseite aus die Variante erstellst und das Layout anpasst und dann

  1. Sprachversionen per Seiten-Copy (zB Seite 21-40 in englisch und 41-60 in französisch)
  2. oder Sprachversionen durch Kopie in eine neue Projektdatei erstellst

ist eigentlich egal. Die mobilen Varianten können sich immer automatisch anpassen.

Das Design für die mobilen Seiten musst du auf jeden Fall nur einmal machen. Man kann alles kopieren und einfügen. Oder du öffnest immer die Ursprungsdatei; bearbeitest sie und speicherst sie unter einem anderen Namen ab - das ist egal.
Meine Empfehlung: wenn du mit unterschiedlichen Projektdateien arbeitest weil du in diverse Unterordner exportieren willst, dann sperre alles was "Design" ist sofort nach STRG+V - denn sonst ist die Gefahr des Springens von Objekten beim Seitenwechsel einfach sehr groß wenn da später was verrutscht.
Gruß Marboe