VDL 16 - Durch Performanceprobleme Videobearbeitung nicht möglich

FamilyExpert schrieb am 24.05.2010 um 21:56 Uhr
Tochter neu => Kamera neu, VDL16 neu!

Hilft aber nichts, da die Bearbeitung praktisch nicht möglich ist! Allein das Abspielen des Films im Vorschaufenster beginnt nach ein paar Sekunden viel zu stark zu ruckeln. Verschiebe ich einen Take oder denke nur daran eine Sequenz zu "zerschneiden" stockt mein System für viele Sekunden, bevor es wieder in einen kaum bedienbar ruckelnden Zustand verfällt.
Unten links sehe ich eine CPU-Auslastung von zw. 70% und 100%, wenn ich ein Projekt im Vorschaufenster ansehe. An Effekte oder Übergänge denke ich noch gar nicht.

Kamera:
Panasonic HDC - SD66

VideoDeluxe-Version:
VDL 16, Version 9.0.6.6 (Upgrade von VDL 2007/2008)

Medion-Rechner:
-Intel Core 2 Quad Prozessor Q8300 2,5 GHz, 1333 MHz FSB, 4MB Cache
-NVIDIA GeForce GT240 512 MB GDDR5 Grafikspeicher (aktueller Treiber OEM-seitig)
-S-ATA HDD 1TB
-4GB Arbeitsspeicher DDR2 SDRAM
-Windows 7 64 Bit

Ich habe die Vorschau-Auflösung auf die Hälfte reduziert, jedoch meine Grafikkarte noch nicht Voodoo-mäßig beschwört, wie es im Forum schon mal schnippisch angemerkt wurde.

Kann mir einer von Euch sagen, wo das Problem liegen könnte?

Bitte helft mir, damit ich meine Familien-Videos (und die sind wirklich wirklich wirklich gut) weiter erstellen und somit meiner Tochter all die Filme geben kann, die Ihre Geschwister bereits haben. *WasSollIchNochSagenUmEuerHerzZuBerühren?"

Gruß

Family Expert

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 25.05.2010 um 08:54 Uhr
WasSollIchNochSagenUmEuerHerzZuBerühren?
Nichts anderes. Ist Dir schon gelungen.

Tochter neu => Kamera neu, VDL16 neu!
Tja, Du siehst: Mit einer Tochter beginnen die Probleme...
(Nun im Ernst: Gratulation!)
AVCHD-Camcorder verschlimmert die Probleme oft.  
(Das ist leider Ernst.)

Nun denn...

Ferndiagnose: Deine CPU scheint mir eher zu schwach. MAGIX empfiehlt für AVCHD-Schnitt 2,66 GHz. Auch täte 1 GB Speicher auf der Grafikkarte gut und ihr Speicherbus ist mit 128 bit ebenfalls vermutlich zu knapp. Alles in allem dürfte Dein Rechner also ein Flaschenhals sein.

Behandlungsvorschlag: Ich würde mich nicht gleich auf einen neuen Rechner stürzen (so alt scheint Deiner doch noch nicht zu sein). Meine Tipps:

Erstens solltest Du die Dateien nicht direkt vom Camcorder im Windows Explorer auf den Rechner ziehen. Kopiere sie unbedingt mit HD-Writer.

Zweitens kannst Du mal die Vorschauauflösung auf einen Viertel stellen. Beobachte, was das bewirkt.

Drittens - und das dürfte der wichtigste Tipp sein - ziehe alle Clips in die Timeline von VDL und exportiere sie in einem Rutsch sowie in eine zusammenhängende Datei nach Mpeg2 mit der Voreinstellung "HDV1 Camcorder (PAL, 1280x720p)". Mache das selber manuell wie beschrieben, verwende nicht die allenfalls erscheinende Abfrage zur automatischen Konvertierung. Arbeite dann mit dieser neuen HDV1-Datei weiter. Kümmere Dich nicht um einen theoretischen Qualitätsverlust durch das Konvertieren und wegen der kleineren Pixelzahl: Beides ist kaum sichtbar (das berichten mir viele Anwender, die es getestet haben), höchstens technisch messbar. Damit entfällt vielleicht sogar Tipp zwei, denn die Viertelauflösung ist halt schon sehr, sehr winzig. So winzig, dass Deine Tochter bald nicht mehr im kleinen Vorschaufensterchen Platz hat, wenn sie wacker trinkt und wächst.

Wenn Dir das alles noch zu wenig ist, dann nimm - viertens - die HDV1-Datei von Schritt drei und demuxe sie in ProjectX. Du findest dieses kostenlose Programm mit Google. Es braucht nicht installiert zu werden. Auf Deinem Rechner muss einzig Java laufen. Beim Demuxen wird der Bild-Ton-Clip ohne Qualitätsverlust und in Windeseile in einen separaten Video- (*.m2v) sowie Audioclip aufgetrennt. Diese Clips können in der Timeline von VDL/VPX untereinandergelegt und wieder zu einer Einheit gruppiert werden. Sie belasten die CPU bis zu 50 % weniger! Vor dem ersten Gebrauch solltest Du in ProjectX das Prozessfenster öffnen und in den Einstellungen unter Audio die Funktion «dekodiere MPEG Layer 1,2 zu PCM» sowie - falls nicht schon angewählt - «RIFF(RIFX-)Kopf hinzufügen (.wav)» anhaken. In der Folge wird der Ton direkt in eine Wave-Datei ausgegeben.

Kannst diese Tipps ja mal mit zwei, drei AVCHD-Clips austesten und dann berichten.

Gruss, Roman
FamilyExpert schrieb am 25.05.2010 um 09:59 Uhr
Vielen Dank, werde heute abend Deine Tipps gleich in die Tat umsetzen und berichten!
marion51 schrieb am 25.05.2010 um 14:27 Uhr
hallo: sieh mal was magix dazu u.a. sagt:

Verarbeitung von HD-Material (AVCHD, MP4, HDV..) ruckelt

1. Bitte überprüfen Sie zunächst, ob Sie die aktuellste Programmversion verwenden. Dies können Sie einfach im Hilfe-Menü über den Punkt Online-Aktualisierung tun.

Alternativ finden Sie alle MAGIX Programmaktualisierungen auch unter http://support.magix.net im Bereich Downloads bei MAGIX Patches.

2. Sie können die Performance steigern, indem Sie die Auflösung des Vorschaumonitors verkleinern. In den Programmeinstellungen (Taste y) gibt es in der Rubrik "Video/Audio" im Bereich "Filmdarstellung" die Möglichkeit, die Auflösung zu verringern. Versuchen Sie dort die Einstellungen "Halbe Auflösung".

3. Nicht alle Blenden sind hardwarebeschleunigt und damit zur HD-Verarbeitung geeignet. Nutzen Sie, um sicherzugehen, dass Sie schnelle Blenden benutzen, vorwiegend Kreuz, Farb- , 3D- und Bewegungsblenden. Verzichten Sie auf Effektblenden wie z.B. Jalousie, Blättern oder Blenden aus den Bereichen Muster und Objekte.

4. Beim Abspielen werden temporäre Daten generiert, die dazu führen, dass beim wiederholten Abspielen der Abspielvorgang flüssiger abläuft. Spielen Sie also die gleiche Szene 2 mal ab, um die Abspielperformance zu erhöhen.

5. Video deluxe ist bei HD-Bearbeitung auf Hardwarebeschleunigung seitens der Grafikkarte angewiesen. Diese funktioniert nur mit einem aktuellen Grafikkartentreiber. Je nach Hersteller finden Sie aktuelle Grafikkartentreiber auf http://www.ati.com oder http://www.nvidia.com

6. Prüfen Sie, ob die Hardwarebeschleunigung auch aktiviert ist. Dazu drücken Sie die Taste y und wechseln in den Programmeinstellungen auf "Anzeigeoptionen". Beim Punkt "Wiedergabe im Arranger" sollten Sie die Einstellung für "Videomodus" auf Hardwarebeschleunigung schalten. Nur bei älteren PCs (1-Kern oder älter als 3 Jahre) aktivieren Sie außerdem das Häkchen darunter "Beschleunigung für hochauflösendes MPEG".

gruß
FamilyExpert schrieb am 26.05.2010 um 16:00 Uhr
@Marion51:
Danke für die Tipps! Aber wie schon in meiner ersten Fragestellung beschrieben:
=> die aktuellste Programmversion ist drauf; halbe Auflösung war eingestellt; an Blenden, Übergänge, Effekte habe ich noch nicht mal denken können; ich habe den Anspruch, dass mein System auch beim ersten Versuch reibungslos funktioniert (wäre aber ein erster Schritt gewesen); Hardwarebeschleunigung ist eingestellt.

Die Hinweise von Dir sind auf jeden Fall wichtige Einstellungsbasics, um die ersten kleinen Optimierungsversuche zu starten.
Weiterführend haben mich die Hilfestellungen von Rom@n zum vorläufigen Erfolg geführt.

1. Er hat meiner Familie einen wieder lächelnden Vater zurückgebracht!
2. Ich habe seine Vorschläge genau befolgt und siehe da: Kopieren mit HD Writer und weitere Arbeit mit HDV1-Datei haben schon den gewünschten Erfolg in Sachen ruckelfreies Bearbeiten gebracht. (Verlorene Einzelszenen konnten problemlos durch die automatische Szenenerkennung wieder hergestellt werden)
3. Er hat mir die Argumentation für einen neuen Rechner geliefert, falls ich diese mal benötige :-) Aber er hat Recht, meiner ist erst ein halbes Jahr alt :-(

@ Rom@n: unglaublich großen Dank also für Deine Hilfe, die obige Punkte 1-3 ausgelöst haben. Ich habe jetzt wieder die Möglichkeit meine Filme störungsfrei zu bearbeiten. Ich bin nur gespannt auf die Qualität, die der Film dann auf der DVD bietet. Aber hier hast Du ja schon geschrieben, dass der Verlust marginal ist. Muss ich beim Brennen irgendetwas beachten, um die maximale Qualität rauszuholen?

Danke und Grüße

FamilyExpert
dr_bombo schrieb am 26.05.2010 um 21:01 Uhr
Lieber FamilyExpert,

habense denn den Tipp #6 von Marion51 mit der HW-Beschleunigung unter HD schon mal probiert? Hm?

Gruß

dr_bombo
FamilyExpert schrieb am 26.05.2010 um 21:42 Uhr
Danke für den Hinweis Dr_Bombo. Wie bereits in meiner letzten Antwort angesprochen, hatte ich diese Einstellung, Marions Empfehlung entsprechend, bereits eingestellt.

Gruß

Family Expert
Ehemaliger User schrieb am 27.05.2010 um 20:36 Uhr
Er hat meiner Familie einen wieder lächelnden Vater zurückgebracht!
Wow! Das freut mich jetzt aber ganz ehrlich. So wünsche ich dem lächelnden Vater VIEL SPASS beim videografischen Dokumentieren von Tochters ersten Schritten! Ich weiss, wie viel Freude die Knirpse selber an diesen Erinnerungsstücken haben.

[...] unglaublich großen Dank also für Deine Hilfe, die obige Punkte 1-3 ausgelöst haben.
Und nicht vergessen: Wenn's dann doch mal wieder arg ruckelt, steht Dir die Möglichkeit des Demuxens nach wie vor offen: Schnell, ohne Qualitätsverlust, extrem wirksam.

Ich bin nur gespannt auf die Qualität, die der Film dann auf der DVD bietet. [...] Muss ich beim Brennen irgendetwas beachten, um die maximale Qualität rauszuholen?Ist es wirklich eine ganz normale DVD? Wenn dem so ist (ich mache das übrigens gleich), dann ist die Qualität noch immer mehr als toll (DVD schrumpft die Auflösung ja nochmals um rund die Hälfte). Das verspreche ich Dir. Die Voreingestellten Werte führen grundsätzlich schon zu guten Resultaten (wie sollte es auch anders sein). Ich lasse Dir aber gerne die von mir verwendeten Einstellungen für normale PAL DVD per PDF zukommen. Sende mir in diesem Fall eine PN mit Deiner E-Mail-Adresse.

Bitte melde doch dannzumal, wie Dir (und Deinem Töchterchen) die Bildqualität nun wirklich gefällt. Allzu oft begegnen Anwender diesen Tipps nämlich mit Skepsis, und zwar der Qualität wegen. Deine Rückmeldung wäre für mich ein hilfreicher Erfahrungswert: Sei es als Bestätigung meiner Erkenntnisse oder als Widerlegung derselben.

Gruss, Roman

(Man - damit sind alle Mitlesenden gemeint - sollte dem Pixel-Wahn mit all seinen masochistischen Zügen beim Schnitt endlich mutig entsagen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Auf sichtbare statte messbare Qualität setzen, anstatt Kamele durch Nadelöhre zwängen zu wollen.)