VDL MX Premium Systemauslastung ungenügend

smoeller schrieb am 25.09.2011 um 02:00 Uhr

Hallo,

Als System habe ich einen i7 980, Geforce GTX 560 Ti, 9 Gb RAM, SSD Festplatten, Win7 64 Bit.

Ich bin von VDL 17 Premium auf MX umgestiegen. Die Grafikkarte habe ich extra neu gekauft, damit ich das neue Feature von VDL MX Premium ausnutzen kann. Meine ältere hat das nicht unterstützt.

Mit VDL 17 war ich ganz zufrieden. Die CPU Auslastung beim MPEG 4 exportieren reichte oft bis 80-100%, sodass es eigentlich recht flott ging.

Ich habe keine genauen Vergleichstests gemacht, aber die Systemauslastung mit VDL MX PRemium beim MPEG4 Export ist ernüchternd:

Die CPU Auslastung erreicht sehr selten 20%, eher darunter so um die 17 - 18% mit Spitzen von 20%

Die GPU Auslastung ist 0%, trotz dass ich alle nötigen Einstellungen in den Export - Menue, unter erweiterte Einstellungen getätigt habe, gemäss den Anleitungen, die hier im Forum immer wieder zu den Hilfen hinweisen.

Ein 11 minütiger Film braucht 2 Stunden zum Rendern,  Angesichts der brach liegenden Leistungressourcen meines Rechners, eine Schande.

Dummerweise habe ich die MX Version direkt gekauft, ohne zu probieren. Hätte ich die getestet, wäre sie schnell von meiner Festplatte geflogen. Die Version 17 war eindeutig schneller.

Die zweimalige Verlängerung der "Sonderpreis Aktion" hätte mich stutzig machen sollen .

Jetzt langweilt sich mein PC während dem Enkodieren. Ich hoffe, dass der mir nicht dabei einschläft.

Wo könnte ich was falsch gemacht haben, oder andersrum gesagt, wie kann ich die Leistung der Software erhöhen?

Gruss

Stephan

Kommentare

Digitaler schrieb am 25.09.2011 um 09:22 Uhr


Wenn es Dir nur um das Export-Tempo geht, hier zum Vergleich meine Meßdaten:

Videoschnitt-PC:

i7-870, 8GB RAM, Nvidia GT 9800 mit 1GB Speicher und CUDA 1.1, Treiber 280.26, W7-HomePremium 64 Bit, PC ist konfiguriert für größtmögliche Beschleunigung bei Videoschnitt!

Magix Videi deluxe MX (V18):

Programm ist konfiguriert für größtmögliche Beschleunigung!

Schnittprojekt: 12,5 Minuten, mit Blenden, Titeln, Frabkorrektur, Clipstabilisierung, PIP, Sound...

1. Export kompatible zu AVCHD:

a) per CPU: 32,05 Minuten, Auslastung CPU: 60-90%, Auslastung RAM 3,11 GB

b) per CUDA: 33,5 Minuten, Auslastung CPU: 16-37%, Auslastung RAM 3,3 GB

in diesem Fall sind CPU und GPU/CUDA in etwa gleich schnell.

2. Export zu MPEG2-HD:

Zeitbedarf: 11,7 Minuten, Auslastung CPU: 21-74%, Auslastung RAM 2,86 GB

Fazit:

Sinnvoll ist es auf meinem PC alles in MPEG2-HD zu exportieren, so einfach ist das!
Ich mache das auch in der Realität so und bin damit sehr zufrieden!

Tipp:

Du mußt etwas bezüglich der Settings am PC und im Programm tun, auch den Export-Workflow mußt Du überdenken!

smoeller schrieb am 25.09.2011 um 10:36 Uhr

Hallo,

wie gesagt, ich habe keine Zeittest gemacht, aber wenn ich per Cuda Filme encodiere, erwarte ich eine etwas höhere GPU Auslastung als 0%.

Was soll ich denn am PC noch gross einstellen, um es auf Videobearbeitung zu optimieren? Ich habe sämtliche Stromsparmodi ausgeschaltet, den neuesten Grafiktreiber drauf. Was könnte ich da noch machen? 

VDL erkennt meine Grafikkarte als CUDA 1.1 fähig. Was muss ich noch einstellen, um die Berechnung per Grafikkarte zu forcieren?

Bei dir ist es zumindest logisch, Per Cuda ist die CPU Belastung niedriger als wenn du per CPU rechnest. ich werde es mal ohne CUDA probieren.

Der Film, der heute NAcht durchgelaufen ist, wurde in MPEG4 / H.264 encodiert. Das Ergebnis ist miserabel. Der Film ist eine Ansammlung von grafischen Artefakten. Das tut den Augen weh.

Es ist Schade, dass VDL die Ressourcen der PC Hardware überhaupt nicht benutzt. 

Gruss

Stephan 

Ehemaliger User schrieb am 25.09.2011 um 11:55 Uhr

Sinnvoll ist es auf meinem PC alles in MPEG2-HD zu exportieren, so einfach ist das!
Ich mache das auch in der Realität so und bin damit sehr zufrieden!

Und wer als Quellmaterial auch noch Mpeg2 anliefern kann, z. B. HDV2, profitiert von Smart Rendering. Das ist dann nicht nur unschlagbar im Exporttempo, es schont auch noch die Qualität.

 

Was soll ich denn am PC noch gross einstellen, um es auf Videobearbeitung zu optimieren? Ich habe sämtliche Stromsparmodi ausgeschaltet, den neuesten Grafiktreiber drauf. Was könnte ich da noch machen? 

Massgebend ist nicht der neueste Grafiktreiber, sondern der passende Grafiktreiber. Das gilt bei CUDA noch stärker als schon früher. Studiere die Hinweise von Tom Wiedemuth hier:

http://www.magix.info/de/wie-ist-die-opencl-unterstuetzung-in-vdl-mx-mit.wissen.543714.html

Der Film, der heute NAcht durchgelaufen ist, wurde in MPEG4 / H.264 encodiert. Das Ergebnis ist miserabel. Der Film ist eine Ansammlung von grafischen Artefakten.

Ich meine gelesen zu haben, dass dieses (oder ein ähnliches?) Problem mit dem neuesten Patch ausgebügelt wurde. Kann mich aber auch irren. Trotzdem: Du solltest updaten.

smoeller schrieb am 25.09.2011 um 12:14 Uhr

Hallo Momentum,

 

neuester Patch ist drauf. ICh habe jetzt mit simple MPEG 4 encodiert und das Bild ist akzeptabel. Vorher war das mit MPEG4 H.264.

 

In deinem Link habe ich einen Widerspruch gefunden:

Das Magix Viedoteam schreibt:

Das Berechnen der Effekte auf der GPU ("Videoeffekte auf GPU berechnen") beschleunigt den Export vor allem dann, wenn Sie viele Effekte in ihrem Video verwendet haben und Ihre Grafikkarte aktuell und leistungsstark ist.

 

während Tom Wiedemuth genau das Gegenteil behauptet

Warum wirkt sich die Option CUDA bzw. OpenCL nur minimal auf meinen Export aus?

2. Wenn viele Effekte verwendet werden.

Diese Optionen beschleunigen lediglich den Export der schon fertig berechneten Bilder, da sie nur den Endcodiervorgang an sich beschleunigen. Dieser macht aber bei Projekten mit Effekten unter Umständen nur einen Bruchteil der nötigen Rechenzeit aus. Dabei kommt es auch noch auf die verwendeten Effekte an. Wird auf die Verwendung der CPU berechneten Blenden (Jalousie und Wellen) verzichtet, ist die Beschleunigungbesonders hoch.

ich bin extrem Verwirrt. Bringt das bei Effekten was oder nicht?

 

GRuss

 

Stephan

 

 

Ehemaliger User schrieb am 25.09.2011 um 12:32 Uhr

ich bin extrem Verwirrt.

Das ist verständlich, ist doch die Sache nicht ganz so trivial. Den Widerspruch sehe ich indes nicht. Ich versuche das mal so zu erklären, wie ich es selber verstanden habe (in der Hoffnung, dass das auch stimmt):

Der geschnittene Film muss in jedem Fall encodiert werden. Falls auf Clips im Film Effekte/Blenden angewendet wurden, müssen diese Effekte aber vor dem Encodieren noch berechnet werden. Beides passiert für dich unbemerkt in einem Schritt, dem sogenannten Exportieren.

Beim Berechnen der Effekte gibt es nun zwei Arten von Effekten:

  1. Effekte, die auf der CPU (Hauptprozessor) berechnet werden müssen.
  2. Effekte, die auf der GPU (Grafikprozessor) berechnet werden können.

Mit der Funktion "Videoeffekte auf GPU berechnen" im Exportfenster (vgl. Erklärung Videoteam) werden GPU-fähige Videoeffekte auch der GPU zum Berechnen zugewiesen. Das macht dann Sinn, wenn du eine leistungsstarke Grafikkarte hast. Andernfalls werden diese Effekte auf der CPU berechnet. Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese Funktion ausschliesslich mit CUDA-fähigen Karten funktioniert, also mit Karten von NVIDIA.

Im zweiten Exportschritt werden die berechneten Effekt-Videos und die unberechneten effektlosen Clips dem Encodiervorgang zugeführt. Hier gilt es wieder zu entscheiden, ob die GPU oder die CPU benutzt wird. Falls du nach AVCHD exportierst (und nur dann, MP4 gehört beispielsweise nicht dazu!) oder eine Disc mit AVCHD brennst, eine passende Grafikkarte (kann auch von ATI/AMD sein) mit passendem Treiber hast, kannst du über die erweiterten Einstellungen CUDA/OpenCL aktivieren.

Nun zum vermeintlichen Widerspruch. Das Videoteam schreibt:

Das Berechnen der Effekte auf der GPU ("Videoeffekte auf GPU berechnen") beschleunigt den Export vor allem dann, wenn Sie viele Effekte in ihrem Video verwendet haben und Ihre Grafikkarte aktuell und leistungsstark ist.

Das Videoteam dürfte vermutlich nur von den Effekten schreiben, die auf der GPU berechnet werden können. In diesem Fall stimmt die Aussage mit dem letzten zitierten Satz von Tom Wiedemuth überein:

Wird auf die Verwendung der CPU berechneten Blenden (Jalousie und Wellen) verzichtet, ist die Beschleunigungbesonders hoch.

Digitaler schrieb am 25.09.2011 um 16:55 Uhr

 

Hallo,

Was soll ich denn am PC noch gross einstellen, um es auf Videobearbeitung zu optimieren?

Gruss

Stephan 

Mache Dich per Google schlau..., auf meiner HP habe ich einige Tipps zusammengefaßt.

smoeller schrieb am 26.09.2011 um 09:56 Uhr

Hallo,

besten Dank für eure Antworten.

Dass der Spruch "bis zu 3.5 Mal schneller als VDL 17" nur ein nicht allzu ernstnehmender Spruch ist, war mir klar. Das Wörtchen "bis" wird in allen Branchen missbraucht und heisst so gut wie "von gar nicht bis 3.5 Mal, eher gar nicht". Aber dass die Encodierung deutlich langsamer wird, hätte ich nie im Leben gedacht.

Was ich jetzt hier nach dem Kauf herausgefunden habe, verärgert mich aber. Was sich hinter dem Marketingspruch versteckt, grenzt stark an Augenwischerei. Im Kleingedrucktem steht praktisch:

- gilt nur bei AVCHD Export

- nur bei einigen Effekten, bei anderen nicht

- nur bei schwachen Prozessoren mit starken Grafikkarten

- nur bei bestimmten Grafikkarten

- nur bei bestimmten Treibern (der Kunde soll sich gefälligst selbst den Treiber suchen, der funktioniert)

Ich habe mir basierend auf den Werbespruch sogar neue Hardware angeschafft, um noch mehr vom "Geschwindigkeitsschub" profitieren zu können, und jetzt bleibe ich darauf sitzen.

 

@Hennek

Toll deine Tipps über die Videobearbeitung. Sehr interessant der Artikel über VDL.

 

Ich bin Stark von VDL MX enttäuscht in Sachen Performance. ICh hoffe da kommt noch was per Patch, sonst wars das bei mir.

 

Gruss

 

Stephan

 

smoeller schrieb am 27.09.2011 um 08:27 Uhr

Hallo,

ich melde mich wieder zurück. Gestern abend habe ich noch länger am PC gesessen und bin die Tipps von Herrn Bennek durchgegangen. Ich habe die Magix Tuning Free Software laufen lassen, die ausser der Optimierung der Auslagerungsdatei so ein paar Kleinigkeiten gefunden hat (3 tote Einträge in der Registry, ein bisschen Datenmüll, Internet Cache und 39 nicht optimierte Dienste).

Danach meldete sich auch der Grafikkartentreiber, er wollte sich unbedingt updaten auf einer Version von August 2011.

Nochmal VDL laufen lassen und siehe da, schon bei der normalen Vorschau arbeitet die GPU mit 3% Auslastung mit. Sobald die Vorschau gestoppt wird, geht die Auslastung auf 0% zurück.

Auch beim Vorschaurendering (also ohne laufendes Bild), geht die GPU auf 3%. Es ist also nicht nur die Auslastung der laufenden Filmdarstellung. Die GPU rechnet wirklich was.

Das ist zwar nichts weltbewegendes, aber immerhin ich sehe, es bewegt sich was in die richtige Richtung. Der Test nur mit ausschliesslicher CPU Berechnung steht noch an. Den werde ich mal heute Abend machen. Auch habe ich mich mit der Vorschaurendering Funktion angefreundet, Bei harten Passagen im Film ist das wirklich eine nützliche Hilfe. Nur ist mir nicht ganz klar, wieso die automatische suche nach kritischen Bereichen nur so wenige davon findet. Die manuelle Definition der Bereiche habe ich noch nicht ganz durchschat, wie man sie macht.

Ich möchte mich hier noch bei Herrn Bennek für die nützlichen Infos auf seiner Homepage bedanken.

Eine Frage hätte ich noch. Wenn ich für die Vorschau eingestellt habe, VDL soll mit halber HD Auflösung berechnen, wieso ist die Wiedergabequalität von der Vorschau von der Grösse des Vorschaufensters abhängig? Besser gesagt, ich habe 2 Monitore und habe auf einem die Timeline und den Mediapool, auf dem anderen die Vorschau. Wenn ich das Vorschaufenster ganz klein lasse, dann läuft die Vorschau ganz flüssig. Je grösser das Fenster, umso stärker fängt die Vorschau an zu stottern (je nach Effekte), auch wenn die Auflösung noch kleiner als die halbe ist.

Mein Verständnis ist, dass VDL ja die halbe Auflösung berechnet. Dann sollte es ja egal sein, ob ich sie in ein Minifenster oder ein Fenster mit der halben Auflösung abspiele. Es sollte doch bei beiden entweder stottern oder nicht, solange ich nicht über die berechnete Auflösung gehe.

Es ist ja unnötig, auf 2 Bildschirmen zu arbeiten, wenn ich ja eh die Vorschau ganz klein lassen muss.

Liege ich da so falsch?

Gruss

Stephan

 

smoeller schrieb am 28.09.2011 um 13:51 Uhr

Hallo,

 

ich melde mich hier nochmals zurück. Da ich hier einige Behauptungen gemacht habe, möchte ich der Vollständigkeit halber auch alle Erkenntnisse erläutern, die ich im Umgang mit VDL erlangt habe.

Es ist tatsächlich so, dass es von den Effekten abhängig ist. Wenn ich proDAD Effekte benutze, fährt die Grafikkarte je nach Effekt bis zu 80% Auslastung hoch, und das schon bei der normalen Vorschau, ohne Rendering.

Da läuft also wirklich was.

Mein Zufriedenheitsgrad über die neue VDL MX Version steigt und steigt je mehr ich damit arbeite.

Gruss

Stephan