Orangerie
Zwischen 1702 und 1711 wurde nach französischem Vorbild die Kasseler Orangerie erbaut.
Die langen Galerien dienten als Festsäle und zugleich als Überwinterungshaus für die im Sommer innerhalb des so genannten Orangerie-Gartens aufgestellten Kübelpflanzen. Daraus entwickelte sich die als bedeutend eingestufte Kasseler Orangeriekultur. Die Eckpavillons wurden von der landgräflichen Familie als sommerlicher Wohnsitz genutzt. Im Obergeschoss des Mittelbaus befand sich der reich gestaltete Apollosaal. Bezeichnend ist, dass er nur über das offene Dach zu erreichen war - eine Treppe existierte nicht. Der darunter liegende, einst offene Tordurchgang der Orangerie verband die sogenannte Voraue (heute Hessenkampfbahn) und den übrigen Park miteinander. Die Hauptachse des großartigen barocken Parks strich damit durch das Gebäude hindurch.
Heute ist die Orangerie Sitz des Astronomisch-Physikalischen Kabinetts mit darin integriertem Planetarium.