------------------------------------------------------------------------------------------ Zensiert! (Das Bild wurde aus Kinderschutzgründen herausgenommen.)
Der ursprüngliche Effekt, der eintritt, wenn sich verschiedene Sinne, in diesem Fall Bild und Ton, gegenseitig verstärken und bei einigen Übelkeit hervorrief, mußte damit aufgegeben werden. Eine zu heftige Darstellung eines Traumas könnte, so wurde von vielen befürchtet, gegebenenfalls Kinder traumatisieren, also genau das, wovor wir Kinder schützen sollten. Ich teile die Meinung.
Eine genauere Stellungsnahme zur Zensur ist zu lesen in meinem Kommentar vom 02.01.2010.
. Ursprünglicher Text: Was ich jetzt vorstelle ist krass und nichts für fur einen schwachen Magen...
Mit Absicht...
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Wem das Bild zur Musik zu heftig ist, der kann es nach oben herausscrollen... ich werde hierfür genügend Platz unter dem Text einrichten.
Ich hatte durchaus noch ekelerregende Bilder. Nachdem ich mich ohnehin schon in das Thema eingefühlt hatte und mir danach die hundert widerlichsten Bilder anschaute, wurde selbst mir schlecht. Ich erspare Euch das.
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(Ein Soldat zwischen Fliegen)
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Hallo Musiker,
Ich habe gesehen, daß hier bereits einge Musiker Musik gegen den Krieg geschrieben haben.
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Hier ist nun meine Darstellung des Krieges, das Trauma:
Es ist eine Darstellung des Krieges, aus Sicht eines Soldaten, der das Unfaßbare das erste mal sehen, fühlen und riechen muß. Ich beschreibe hier sein Trauma durch Eindrücke, die er nie wieder vergessen wird ... Fliegen...
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Das Militär spricht von "Weichen Zielen", wenn sie Menschen bis zur Unendlichkeit zerfetzen, verbrennen und niederschießen. Und der Soldat weiß nie, wann er selbst das "weiche Ziel" abgeben wird. Freunde hat man besser keine, wenn man sie nicht verlieren möchte. Man weiß nur, es ist der Knall, den man nicht hört, welches sein Letzter ist...
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Und wenn man seinen Job gut gemacht hat und noch lebt, dann darf man sich über sein Resultat "freuen". Wer wissen möchte, ob es sich bei den bis zur Unkenntlichkeit entarteten, weichen Massen, an denen man erschöpft und halb im Trance vorübergeht oder hindurchwartet, um Fleischklumpen von menschlichen Leichen handelt, der braucht sich nur an dem süßlichen Geruch und den Tausenden Fliegen orientieren, um sich dessen wieder sicher sein zu können ...
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Es ist widerlich.
Es ist abartig.
Es ist krank.
Es ist traumatisch.
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Das ist Krieg...
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Er .... ist der Soldat zwischen den Fliegen.... A Soldier between Flies
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Soulbridge
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Zur "Musik":
Die emotionale Überforderung hat ihn von der Erfassung der Realität distanzieren lassen. Das Bewußtsein für den Krieg tritt dabei in den Hintergrund und wird höchstens entfernt abstrakt wahrgenommen. Er funktioniert automatistisch in einer Art Traum, in einem emotionalen Schockzustand. Absolut vordergründig ist sein traumatisches Bild vor Augen, das die Wahrnehmung auf alles andere weitgehenst versperrt... Angst, Ekel, Leichen und .... immer wieder die Fliegen.
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Ein Trauma ist nichts harmonisches.... deshalb gibt es auch keine Harmonien und komplexe Melodien in diesem Track.
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Ein Trauma ist ist etwas unkontrolliertes .... dehalb gibt es auch keinen beständigen Rhythmus. Nur im Rythmus seiner Gehbewegungen findet er manchmal etwas Orientierung, wonach ein Traumatisierter sucht.
Ehemaliger User
schrieb am 03.01.2010 um 11:23 Uhr
hi
ja du hast das Thema musikalisch gut umgesetzt es ist nicht gerade ein schönes Thema aber es gehört leider zu Realität unseres Lebens. Es ist schon traurig das noch so viele Menschen und Soldaten sterben müssen. Aber wie sagt man wir hier sind davor auch nicht sicher, es kann schnelller gehen als man denkt wollen wir es aber mal nie hoffen.
mfg Conny
Ehemaliger User
schrieb am 03.01.2010 um 21:19 Uhr
Hallo Soulbridge.
Erst einmal frohes Neues.
Es ist nicht leicht mit einem solchen Thema umzugehen,
schon garnicht Musikalisch Umzusetzen.
Doch noch schwerer ist es,anderen Leuten das zu präsentieren was man fühlt.
Oder fühlen zu lassen was das Stück Aussagt.
Aber ich finde du hast das Hervorragend umgesetzt.
Allein durch eine Geräuschkulisse Gefühlsspannungen aufzubauen, ohne Musikalischen Hintergrund ist nicht immer möglich.
Genial!!! (mit Gruselfaktor 5)
Diese Klang/Geräusche-Kollage wirkt schon bedrückend und fast klaustrophobisch, auch ohne Bilder und Texte, obwohl das, was du konkret illustrieren wolltest, so in der Musik nicht transportiert wird. Damit meine ich, daß ich, wenn es keine Songbeschreibung und kein Bild zum Song gäbe, die Musik nicht unbedingt mit "Krieg" in Verbindung bringen würde, wohl aber mit einem Gefühl der intensiven Bedrohung und der Angst.
Ehemaliger User
schrieb am 04.01.2010 um 10:15 Uhr
Den Krieg dargestellt als Klangtheater.
Interessante Interpretation, welche man ohne Beschreibung aber schwer erkennen kann.
Ein Bild habe ich hier nicht gesehen, kann mich darum dazu nicht äußern.
Und doch wird er geführt, der Krieg. Wider aller Vernunft, entgegen der Erfahrungen, wie sinnlos er ist. Und irrsinnig. Der Irrsinn ist in Deiner Musik spürbar. Excellente Arbeit!
Ehemaliger User
schrieb am 05.01.2010 um 12:13 Uhr
Schade, dass mit der Zensur !
"Planet of the Apes" währe für diese Homosapiens-Kugel der bessere Begriff !!
da hast du dir ja einen richtigen Kopf gemacht zwecks Umsetzung der Thematik Posttrauma, posttraumatisches Belastungssyndrom oder ist es noch aktuell? Ist er noch im Krieg? Falls ja, würde ich sagen, wird er vermutlich noch funktionieren auf einem sehr schmalen Grat.
Die Aussetzer kommen ja meist erst hinterher in voller Wucht zum Tragen. Die Umsetzung der Thematik "Krieg und seine Folgen" ist dir wirklich excellent gelungen. Nichts Schönes, aber sehr zutreffend und äußerst beklemmend.
Grüße, Amanda
Ehemaliger User
schrieb am 12.01.2010 um 20:10 Uhr
Es fällt schwer dein Werk nur in einer Hinsicht zu bewerten...
Jeder der deinen Text liest, hat schon einen anderen Zugang zu dieser Art der tonalen "Aufbereitung"...NUR: wer liest heute noch....
ABER ... Fliegen dieser Art sind immer schrecklich..
Dafür (und für das was dahinter steht)
5*
Franz