Die Spieluhr

Soulbridge schrieb am 29.11.2009 um 14:45 Uhr
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Die Spieluhr:
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Zur Kategorie: Wieso Technik, es geht auch schlechter.
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Besonderheit:
Der Klang vom Aufziehen der Spieluhr entstand durch Kratzen mit dem Fingernagel auf der tiefen A-Saite des Klaviers.
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Eine Zeitreise zurück in die Kindheit:
Mit einer Lebenserfahrung von immerhin schon 7 ½  Jahren weiß man`s besser …
Ich war mit meinen Eltern bei Oma zum Essen.
Oma ist wirklich schon sehr, sehr alt. Das sieht man ihr auch an. Das ist so ähnlich, wie mit den Jahresringen der Bäume. Mein Papa sagte mal, ihre Falten seien der lebendige Beweis für die Kontinentaldrifft. Als sie noch jung war, aß man Dinosaurierfleisch. Heut zu Tage essen wir jedoch Gans mit Gemüse. Gemüse mag ich nicht so gerne. Nach dem Nachtisch durfte ich endlich vom Tisch aufstehen und tun, was ich schon mein ganzes Leben lang tun wollte: Omas uraltes Haus erforschen. Selbst, wenn die Erwachsenen so etwas belächeln, in so alten Gemäuern gibt es bekannter Maßen immer Geheimgänge oder zu mindest Geheimfächer. Das weiß doch jedes Kind.
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Der geheimnisvollste Ort jedoch, wo die ungewöhnlichsten Dinge eine Seele haben und von Geheimnissen aus uralten Zeiten berichten, ein Ort, den die Erwachsenen seit 1000 Jahren vergessen haben, ist Omas Dachboden.
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Der Weg ist weit. Mit einem Spekulatius mache ich mich heimlich auf die lange Reise und erklimme die uralten, knarrenden  Holzstufen, hinauf in eine andere Welt, weit weg, von den Erwachsenen, ganz auf mich alleine gestellt, das Geheimnis dieses alten Hauses zu ergründen. Der rote Teppich auf den Stufen ist noch aus einer Zeit, als hier Könige und Prinzessinnen auf- und abgingen.  Dann bin ich oben. Vor mir die Tür zum Dachboden. Sie ist nicht verschossen. Langsam öffne ich die Tür und trete mutig ins Halbdunkel ein. Meine Augen gewöhnen sich langsam an das schwache Licht. Ich stehe zwischen einer alten Standuhr und einem großen Globus. Die meisten Dinge und Möbel um mich herum schlafen noch tief unter weißen Leichentüchern, bis sie jemand erweckt. Durch ein ovales Fenster im Dachgiebel, auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, dringt Sonnenlicht ein. Ich zwänge mich vorsichtig zwischen den Laken hindurch zum Licht. Ein Sonnenstrahl fällt auf eine alte Kommode und auf der Kommode entdecke ich eine kleine Ballet-Tänzerin. Sie steht auf einem Sockel. Ich nähere mich der Tänzerin und sehe, es ist die Figur einer kleinen Spieluhr. An der Seite, im Sockel, ragt ein metallener Schlüssel heraus. Vorsichtig schreite ich vor …
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und ziehe die Spieluhr auf: ………….. Krrrk, krrrk, krrrrrrrrrk, ….

 

 

Soulbridge

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 29.11.2009 um 16:58 Uhr
Eine schöne Geschichte mit einer schönen, musikalischen Umrahmung. Schade, daß die Geschichte durch die unflätigen Ausdrücke Deines Vaters zu Deiner Oma etwas geschmälert werden. Da Du ja nun um einiges älter als in der Geschichte bist, wird Dein Vater unterdessen so aussehen wie einst Deine Oma? Wenn ja, erspar bitte Deinen Kindern solche Ausdrücke Deinem Vater gegenüber und sei ihnen ein Vorbild, das das Alter respektiert.

Gruß Dieter.

Musik: 5*
Idee: 5*
Text (nach dem 1. Absatz eine sehr schöne Geschichte,
aber leider erst nach dem 1. Absatz): 2*

Gesamt: 4*

holie schrieb am 29.11.2009 um 18:59 Uhr
Sehr schönes Spiel, Dein Spiel !

Begleittext . . . nun ja, hat Dieter ausreichend für mich mitgeschrieben.
Vielleicht wollte Papa ja nur witzig sein und seine Angst vor dem unabänderlichen
Werdegang auf diesem Planeten kompensieren . . . wer weiß ?

Auf jeden Fall gefällt mir Dein Spiel !

LG   Karin
Ehemaliger User schrieb am 29.11.2009 um 19:07 Uhr
die aufnahmequalität ist sicher nicht optimal und die (zugegeben schöne) geschichte brauche ich gar nicht, um deine großartige musik zu erfassen..., 5*.
LEFTHANDER schrieb am 29.11.2009 um 19:19 Uhr
Die Musik ist klasse , allerdings scheint der Anfang ziemlich
hart in Deinen Anschlägen und eventuell etwas
übersteuert........., kann auch an meinem Lappy liegen.
Trotzdem schönes Stück Musik mit viel Emotionen.

LG
Detlef

Soulbridge schrieb am 29.11.2009 um 23:19 Uhr
Vielen Dank für Eure Kommentare und auch die Kritik!

Lefthander: Ja, wahrscheinlich hast Du recht und es ist etwas übersteuert. Da habe ich wohl nicht aufgepaßt... Vielleicht sollte ich in Zukunft die Aussteuerung generell etwas herunterschrauben und nicht versuchen das Letzte herauszuholen. Danke für den Tip. Der Anschlag ist absichtlich Fortissimo, um das mechanische der Spieluhr darzustellen, bis daraus mehr und mehr die Phantasie erwächst.

Holie und Dietwil: Ich muß ein bißchen grinsen, daß der unflätige Spruch "Ihre Falten sind der lebendige Beweis für die Kontinentaldrift" so aufgefallen ist, aber jetzt, wo Ihr es sagt, kann ich es natürlich verstehen. Aber es braucht nicht so ernst genommen zu werden, wie es wirkt. Mein Vater hat seine Mutter sehr geliebt und respektiert. Sie hatte für ihr Alter eher wenig Falten und war bis zu letzt ziemlich rüstig, sehr helle und ebenbürtig schlagfertig. Die von mir beschriebene Geschichte ist eine Mischung aus Realität und Phantasie. Diesen flätigen Spruch, hat mein Vater so nie geäußert. Es wurden aber durchaus ähnliche Sprüche übereinander von allen Seiten gemacht, doch dahinter steckte etwas ganz anderes, nicht Bosheit, sondern sehr tiefes Vertrauen zu einander, grundlegender Respekt und Liebe, die Fähigkeit über sich selbst mal lachen zu können, es nicht zu weit zu treiben und einander gewachsen zu sein. Es ist vergleichbar mit der Berliner Kodderschnauze, jedoch ohne Schimpfwörter oder Fäkaliensprache. Als Insider wußte man, wie solche Sprüche gemeint waren: "Was sich neckt, daß liebt sich..." So ein gegenseitiges "Aufziehen" durch respektlose Äußerung kann man sich natürlich nur erlauben, wenn man sich der gegenseitigen Anerkennung, Zuneigung und dem darunterliegenden Respekt sicher ist.
Vielleicht ist es etwas schwierig nachzuvollziehen und ich breche mir sicherlich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich diesen Nebenteil somit einfach streiche.
Danke für den Tip.


Lieben Gruß und Dank
Soulbridge

P.S.: So, ich habe nun eine Kleinigkeit verändert. Und was den Rest angeht: Wie ungezogen, Omas Alter und ihre Falten mit den Jahresringen von Bäumen zu vergleichen oder wie konnte er nur in Omas Haus rumkramen ...? Kinder sind eben so... So, wie Kinder oft ahnunslos und unbedarft sind, so sind für sie eben auch andere Dinge wichtig und selbstverständlich. Und was wirklich Respekt bedeutet, wissen doch oft nicht einmal Erwachsene. Viele verwechseln Respekt mit Furcht oder Eitelkeit. Oder haben wir vielleicht genau so viel Respekt vor einer Blume, wie vor einem Löwen? Und ist man respektlos, wenn man mit dem obersten Cheff im selben Fahrstuhl fährt oder geht es dabei vielleicht in Wahrheit nur um die ausufernde Eitelkeit des Cheffs?

ArtistW schrieb am 30.11.2009 um 02:37 Uhr
Man I love the cover, die Musik auch (ist noch was auf zu möbeln; vielleicht bisschen Hall und Compression und beachtet die übersteuerung) aber für die Idee und dein Spiel 5*
Ehemaliger User schrieb am 30.11.2009 um 03:09 Uhr
 Ich finde die Musik klasse, so wie es ist. Es ist ja auch immer Geschmackssache, ich brauche jedenfalls nicht Hall oder anderen neumodischen Kram...hi,hi...
5*
TommyG schrieb am 30.11.2009 um 11:23 Uhr
Megastarkes Piano-Solo, klingt streckenweise an Bach angelehnt. Richtig gut und fehlerfrei gespielt, ein kleines Masterpiece.

Hut ab!


Ehemaliger User schrieb am 30.11.2009 um 11:39 Uhr
hi
wieder einmal ein wunderbares Stück, vorallem das Piano Solo klingt ja Hammer stark. Dieses Stück bringt auch sehr viel Gefühl rüber. Gefällt mir ganz super.

mfg Conny
beabea schrieb am 30.11.2009 um 11:58 Uhr
wow, das ist wunderschön...habe beim zuhören die ballerina auf deinem cover angeschaut...plötzlich hat sie sich bewegt...und getanzt... ...dein klavierspiel ist ne wucht, ich könnt dir stundenlang zuhören... *fav*
Ehemaliger User schrieb am 30.11.2009 um 15:58 Uhr
Ja, ich kann mir vorstellen, daß untereinander das Verständnis für solche Darstellung natürlich emotional ganz anders und, wie Du schreibst, auch ohne Verletzungen aufgenommen wurde. Aber das weiß der unbedarfte Leser so wie ich natürlich nicht.

Ich hätte auch den Absatz nicht herausgenommen, denn er gehört zur Geschichte, die ja in sich sehr schön ist. Ich hätte einfach nur eine andere Ausdrucksweise innerhalb des ersten Absatzes benutzt.

Viele Grüße von Dieter.
Ehemaliger User schrieb am 30.11.2009 um 16:50 Uhr
Hello ....

I do not know the subtleties of the German language, and I had a translation of your text,  by my friend Google .... I hope I have included pictures that you try to transcribe, by  your music ....

For cons, I felt at listening, not magic imaginative, but some violence. Your skill as a pianist is not at issue, it is my interpretation. The Effect "music box" is not obvious to me. For the text (and again if I understood everything) I played music lighter, more mysterious, to highlight the gradual discovery of this young child .... All this is relative, and my humble opinion. By cons I like many here, the musician ....

Dan
siggi_s schrieb am 30.11.2009 um 23:18 Uhr
Sehr schön geworden!

Gefällt mir! Mal was anderes!

G Siggi S.
Soulbridge schrieb am 30.11.2009 um 23:33 Uhr
Hi Dan,
Thank you for your investment of time to study my creation.
And thank you for your effort to understand it.
Mayby i can comprehend your conflikt to consolidate the written storry and the pictures and feelings by hearing the music.
The written story for the music is not the story of the music. The written story was planed and created in that meaning and function to be a pre-story. So that means, when the written story ends, the music-storry begins. The written pre-story ends with the activating of the muscbox. The music-storry beginns with the sound of activating of the music-box (scratching on pianostring), following with the first small and simply melody. The small child is because of this fallen down in a world of phantasie by hearing the melodie. So the melodie of the musicbox change by growing up of the phantasie of the child in an other kind of music with additional pictures. Only far a way, in a kind of background, sometimes the child is able to notice and to remember, that the reasen of his phantasie has it roots in the melodie of the musicbox. But for the child this fact has no relevanz. Importent is for him the story witch is growing up in his head. I never would describe or explane this importend moment ... Only the music by itselfs is able to do it.  The pictures, you will see by hearing the music, is the only true, you can find out. What you are feeling and seeing by hearing that music is the only importend point. The written pre-story is nothing more than a frame-story, to make it more easy to fall down in the same pictures like the child.
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By the way, I used the same prinziple by all of my songs.
Probably its because of my impression, that speaking about my feelings are only frames, but with composing music i´m more be able to hit the point.
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Hope, i did unterstand your comment right and i hope, i could give you an answer.

Soulbridge

ThaiArne schrieb am 01.12.2009 um 03:33 Uhr
wow... sehr beeindruckendes Piano-Spiel...
Michel-Solo-Band schrieb am 02.12.2009 um 19:53 Uhr
Your music comes from hearts,...... this is undisputed.

.... and therefore one can give up also peculiarities in the production here.

I can pull this with the old house very well after fully.

Myself, I live in an old house (approximately year 1850) with my family.
Here, much moves,..... and sometimes my I also,.... spirits to see or to hear.
An indescribable feeling something I however also would not like to do without.

An impressive idea of you.

Tyler

Spartano schrieb am 04.12.2009 um 23:21 Uhr
Eine wunderbare Geschichte, und eine wunderbare Klawier Musik!
die 5* hast du dich verdient, Herzlichen Gruß Spartano!

Mein Künstler name ist Spartano 301, meine Freunde nennen mich Joachim, meine Jahrelange Erfahrung in der Musik ist das abmischen ( Mastern ) der Musik.

Mein Musikstill ist sehr breit gefächert, Trance, Dance, Pop, und Rock.

Musik ist für mich ein wichtige Teil meines Lebens, und es macht Spaß immer neue Musiker kennen zu lernen,

lg, von Joachim.

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Ehemaliger User schrieb am 08.12.2009 um 15:15 Uhr
Uwe,
die Melody kommt mir jedenfalls teilweise bekannt vor...................oder bin ich da auf einen Holzweg !! Klingt so vertraut, oder liegt das etwa an die Erfahrungen, die fast jedes Kind mit dieser Art von Gefühlen macht ?
mal 5
Dachboden, Kohlenkeller oder Scheune..................danke für die Zeitreise !

Gruss Freddy

richardasomers schrieb am 02.01.2010 um 01:20 Uhr
 I really enjoyed this. This piece reminds me a little bit of the intro to swan song for a raven by cradle of filth. A great composition very fresh take on the music box.
Ehemaliger User schrieb am 28.02.2010 um 17:18 Uhr
..the member of this comunity has told everything about this work ..
.. and I rest in silence whit the great emotion that you have give me !!!
5*****
With love
Antonio
beabea schrieb am 27.12.2015 um 01:40 Uhr

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